
Interessant, Du möchstest keine kleine externe USB-Grafikkarte (30-60€), fragst aber nach einer ca. 200€ teuren und großen Dockinglösung?
Ich würde lieber eine externe USB-Grafikkarte wie z. B. diese - Link zu i-tec nehmen. Ich habe sie für etwas über 35 Euro im Jahr 2015 erworben (war eine Aktion, z. Z. eher um 55 bis 60 Euro) und läuft mit einem LG 21:9 Monitor mit 2560 x 1080 Pixeln sauber bei 60 Hz Bildwiederholungsfrequenz. Wie Du den technischen Datenblatt entnehmen kannst, wird das Funktionieren mit Mac OS X 10.10 zugesichert (was daher kommt, das es z. Z. genau einen Hersteller gibt, der die entsprechenden Wandlerchips mit Appletreibern ausliefert, so dass die genormte USB-Grafik auch am Mac funktioniert). Einen entsprechenden USB-HDMI-Adapter von einem anderen Anbieter (aber mit gleichen Wandlerchip) habe ich inzwischen verkauft, er funktionierte sogar an einem 2011er Mini, dort habe ich wegen vorhandenem USB 2-Port nicht die volle Auflösung ausreizen können.
Meine Erfahrung ist halt, das Apple sich weniger um die HDMI Normvorgaben kümmert, der 2012er Mini orientiert sich eher an HDMI 1.4a als 1.3, die 3D Ausgabe wird abweichend als Beispiel gar nicht (richtig) unterstützt, sondern orientiert sich eher an der vorgesehenen Funktion des Aschlusses. Damit meine ich, das der HDMI Anschluß primär für Fernseher vorgesehen ist und der Thunderbolt Anschluß für Monitore. Somit gibt es Monitore, die über HDMI kein gutes Bild ausgeben, über Thunderbolt mit einem Adapter (ggf. sogar zu HDMI) aber schon. Das liegt daran, das Apple (das die Treiber exklusiv entwickelt, es gibt keine Möglichkeit für Hersteller, abweichende Treiber mit allen Funktionen abseits von Apple zu entwickeln) den Thunderbolt-Anschluß primär für Monitore vorgesehen hat und entsprechend die Treiberunterstützung aussieht.
Es gab Monitore von Sharp und LG die das auch unterstützten, die sind meines Wissens aber auch nicht mehr im Handel. Sharp war noch teurer als Apple und LG hatte nur ein begrenztes Thunderbolt Sortiment. Jedoch soll Daisy Chain hinter einem Apple Thunderbolt Display dann auch mit Displayport möglich sein. Ein Youtube Video habe ich mit der Lösung an einem Mac Mini gesehen, falls ich den Link wiederfinde, liefere ich ihn nach.
Mit der externen Grafikkarte habe ich am Mac Mini 2012 keine Bedenken, da alle mit mehr als 2 GHz Intel i-Prozessoren ausgerüstet sind. Lediglich für den 1,4 GHz 2014er Mini würde ich diese Lösung nicht vorschlagen (das war hier aber nicht gefragt). Lass Dich bei den Adaptern aber nicht durch den „4k“-Aufdruck blenden, das schafft er nicht mit 60 Hz. Dazu sind erst die neuen Wandlerchips mit USB-C Eingang in der Lage, weil USB 3.0 dafür nicht ausreichend Bandbreite liefert. Ach ja, die USB-Grafikkarten speisen sich aus dem USB-Bus und brauchen kein eigenes Netzteil (im Gegensatz zum Tunderbolt Dock von Elgato). Die Grafikkarte ist recht klein und wirkt eher wie ein etwas aus der Art geschlagenen Adapter.