Die unendlich lange miese Geschichte mit dem Server

Moin.

Seit einigen Jahren (mein erste Beitrag dazu in diesem Forum ist vom Februar 2014!! Netzwerk stottert (am FreeNAS 8.x-Server)) habe ich Probleme mit der Netzwerkanbindung meines Minis. Das Problem ist immer noch dasselbe: In einem Gigabit Heimnetzwerk fängt eine Kopieraktion (egal ob Datei, Dateien oder Ordner mit Inhalt) mit 120-165 MB/s (125MB/s ist theoretisches Maximum, 165MB/s sind Schwächen der Meßmethode) an, nach kurzer Zeit (mal 10% mal 50% der kopierten Datenmenge) geht die Datenrat auf Null, manchmal auf fast Null (kB/s) zurück. Egal ob 800MB Kopiervolumen oder 20 Gigabyte. Sporadisch (nach 2-5 MINUTEN) gibt es dann mal einen 10-20 Sekunden-Schwung mit max. Netzwerkgeschwindigkeit.

Im Laufe der fast 3 Jahren hat sich einiges geändert: Der Mini ist derzeit das aktuelle Modell (Late 2014, Macmini7,1), zu Anfang war es das Modell davor. Der Server war zu Anfang ein HP Proliant G7, inzwischen ist es ein G8 (G1610T), beide male mit max. RAM-Ausbau (jetzt 16GB), sonst “wie ausgepackt”. Bedingt durch 2 Umzüge ist das Netzwerk 2 mal komplett neu aufgebaut wurden (jedesmal neue Kabel, andere Entfernungen (früher 20 Meter, heute 2 Meter). Auch der Router hat sich verändert (Fritzbox 7490, Irgendwas mit O2-Logo, Fritzbox 6490 (Kabel D), jetzt Speedport (wegen Netzteildefekt neuestes Gerät seit 2 Monaten).

Beim OS fing ich bei 10.6.8 an, über 10.7.5 (Neuinstallation), beim aktuellem Rechner 10.11, jetzt 10.12.2. Teilweise mehrfache “Clean Installs” durch den Apple Store in Hamburg, wo der Rechner 3 mal zur Reparatur war (keine Fehler gefunden).

Der Server hatte zu Anfang als OS FreeNAS 8.x, später 9.2, aktuell 9.10.1-U4.

Zum Test hatte ich auf dem Server auch Nas4Free installiert (da lief irgendwas nicht, also kein Realtest), Omnios (habe ich auch nicht installiert bekommen), Ubuntu 16.4 Desktop (exakt gleiche Probleme wie mit FreeNAS).

Als Protokoll habe ich APF, SMB, NFS probiert. Egal welches Protokoll, der Fehler ist reproduzierbar.

HDDs? Zu Anfang hatte ich NAS-HDDs von WD drin, 4 TB-Klasse. Dann 6 TB, dann 8TB Archives. (auch Seagate dazwischen) Nun “normale” 8 TB-WD (mit 2 Stück 4TB gemischt). Also mehr als 2 mal komplett durchgetauscht. Der Fehler bleibt.

Komischerweise hat der Mini kein Problem, DVD-Images mit 2 oder 3 GB aus den Netz zu saugen und das bei voller Geschwindigkeit (100MB Kabelanschluß, derzeit leider nur 16MB). Dann zeigt mir die Aktivitätsanzeige eine glatte Linie am phsysikalischem Maximum an.

Also, Glaskugeldeuter vor: Wo ist der Hund begraben? Warum haben andere Leute mit ähnlicher Hardware keine Probleme? Was kann ich noch machen? Ich bin ja bereit einiges auszuprobieren, allerdings gibt es eine Produktklasse die mir NIE ins Haus kommt: All das was mit “Windows” anfängt.

Thomas

Problem mit unseren Minis ist dass Diese Broadcom chips haben (die ein Buffer desync haben kooennen), und die sind recht mies, und da wirst du nicht viel drann aendern koennen. Ich habe einen HP Microserver gen8, da eine Xeon E3-1220L V2 @ 2.30GHz CPU rein und 16GB ram spendiert. Auch Broadcom chips :frown:
Unter Linux (Openmediavault 3.x Beta) allerdings mit etwas tuning benutzbar:
http://thesimplecomputer.info/pages/adventures-in-linux-tcp-tuning-page2

Da das Teil auch 2x1GBps Netzwerkkarten hat, habe ich Diese im Bond-Betrieb. D.h. ich kann 2 Datenstroeme mit 960Gbs gleichzeitig ziehen :} Das Festplatten Array liefert in Lese-Richtiung ca. 360MBytes/s :}
Netzwerk zu Hause ueberall mit Cat6e ausgeruestet, allerdings nur einen 1Gbps Switch. Der “Muss” real 1Gbps koennen!

Als Tipp - installiere dir mal iPerf und teste die Netzwerk-Geschwindigkeit zwischen mini und anderen Systemen mit verschiedener Packetgroesse. Da wirst vermutlich merken, wo es hackt.

Wenn es nur am Chips liegt — ist dann dieser TB-Wandler auf Gigabit-Ehternet eine Lösung oder ist da der gleiche Murks drin?

Thomas

Was immer du auch hinzufuegst, macht es nur noch schlimmer.
Was ist eigentlich ein TB Wandler?

Wenn du ein schnelles Netzwerk willst, geht nichts ueber das KISS Prinzip (Keep It Simple Stupid).
Was immer du auch hinzufuegst, wird das System ausbremsen.
Versuche heraus zu finden woran es liegt, und loese Das Problem.

Eben, wenn es der eingebaute Chip ist versuche ich den zu umgehen: Mit einen TB (Thunderbolt)-Wandler (-> auf Ethernet).

Thomas

Ich glaube nicht dass du da mehr Leistung rausholen kannst. Aber versuchen kannst du’s :slight_smile:

Zu iperf: Ich habe mir die Seite https://github.com/esnet/iperf angesehen. Da gibt es offenbar nur Quellcode - ich kann aber nur fertige Sachen einsetzen. Außerdem: Braucht es nicht eine passend antwortende Gegenseite? Leider ist die Beschreibung auch nur in englisch, da habe ich im Moment keine Zeit für eine Übersetzung zu suchen.

Thomas

P.S: Bei http://www.ebay.de/itm/StarTech-com-Thunderbolt-auf-Gigabit-Ethernet-plus-USB-3-0-Thunderbolt-Adapter-/401238122340?hash=item5d6ba7df64:g:WGgAAOSwnHZYRbZQ gibt es einen Adapter mit Intel-Chip. Wenn das Ding besser funktuoniert wäre es mir das Geld wert. Was meinst du?

Und ja - es ist eine Server/Client test. Das brauchst du auch.
2 gleichschnelle Maschinen im selben LAN. Sonst bringt dir kein Leistungstest etwas.

Gut, die Binaries für den Mac habe ich jetzt. Aber bei FreeNas: Wie bekomme ich das da zum starten? Über die Shell?

Thomas

Ja. „iperf -s“ fuer Server.
„iperf -c [ServerIP]“ auf dem Client.

Zur Info - ich kriege regelmaessig 960Mbps in beide Richtungen… :}