DNS-Server Software "namebench"

Hallo,

um der allgemein unbefriedigenden Performance und der Instabilität meines thailändischen Internet Service Providers entgegenzuwirken, entschied ich mich aufgrund der Empfehlung eines Bekannten mal die DNS Server auf meinen Rechner (Mac mini 2,6 GH mit macOS Sierra 10.12.6) zu wechseln, und gab die beiden Adressen von OpenDNS ein.

Dann erfuhr ich, dass die Leistung der DNS-Server externer Anbieter von Region zu Region schwankt und ich am besten über eine Software namens “namebench” herausfinden kann, welche Anbieter in meiner Region die beste Performance liefern.

Das Ergebnis verwirrt mich jedoch: Über “Telekomspeedy Jakarta ID”, also den Anbieter, der in der Gesamtwertung als Secondary Server empfohlen wird steht in den Notizen: »Too many warnings (8!), probably broken.« Wie passt das zusammen?

Bis dankbar für jede Info.
zenobit

Hallo zenobit,
ich vermute, die Empfehlung von namebench ist der kurzen Anbindung geschuldet ( im Durchschnitt nicht einmal 65ms Reaktionszeit). Das macht einen gewissen Sinn, erst einen Zuverlässigen DNS Server mit wenig Ausfallzeiten/Fehlantworten zu wählen, der aber vielleicht nicht schnell reagieren kann ( über 125ms im Durchschnitt bei google) und falls der nicht Reagiert einen schnellangebundenen 2. DNS Server zu wählen - damit die Anfrage beim Scheitern von Anbieter 1 nicht noch lange auf Anbieter 2 warten muß. Die Sache ist halt: namebench kann nicht ermitteln warum die Störungen bestehen. Ist es, weil beim DNS Server Anfragen nicht beantwortet wurden, weil die Serveranfragen zensiert werden, der Server schlecht gewartet oder an die Last angepasst wird oder die Anbindung gestört ist.
Wenn permanente Hijacking Versuche beim Google Services, inkorrekte Twitteranfragen und keine Facebookanfragen möglich sind (static.ak.face book content delivery network.net), würde ich mich fragen, wie es mein Staat mit der Meinungsfreiheit hält. Das wäre der Moment, wo ich über eine VPN-Anbindung über Server im Ausland nachdenken würde (außer in China - da wird inzwischen dieser Weg massiv eingeschränkt). Das wäre auch eine Erklärung für „Schwankungen“ im lokalen Netz…

Ich werde mich beim zweiten Server wohl für Empfehlung Nummer drei (UltraDNS-2) entscheiden, denn schnellangebundener 2. DNS Server hin oder her … ich traue dem Anbieter aus dem hochgradig zensurfreudigen Indonesien nicht (würde auch keinen aus Thailand nehmen wollen).

VPN ist eine wunderbare Sache, die man bei dem Schneckentempo, mit dem man von hier aus ausländische Websites ansteuert aber leider komplett vergessen kann. Ich hatte es schon mal mit dem “Tor Projekt” versucht, habe dann aber nach zwei Wochen Schneckentempo in Zeitlupe wieder frustriert auf Normalbetrieb umgestellt.
Besser Schneckentempo als Schneckentempo in Zeitlupe … :wink: