Mac Mini und blue ray video playback?

Hallo allerseits,
in einem Anfall leichten Wahnsinns habe ich gerade probiert, meinem alten MacMini 2.1 / mid 2007 ein zweites Leben als DVD und Blu Ray Video player einzuhauchen.

Sowohl unter osx 10.7.5 als auch unter Windows 10 leider nur ein Teilerfolg, CPU und GPU sind einfach zu schwach.

Einseitige DVDs werden so halbwegs ruckelfrei widergegeben, zweiseitige haben sowohl unter osx 10.7.5 als auch Windows 10, sowohl mit dem Apple DVD Player, vlc, Leawo, PowerDVD nur noch Ziegelsteine oder andere Artefakte auf dem Widergabefenster.

Und Blue ray komplett unmöglich. Tieefer Seufzer.

Also meine Frage(n):

Wer hat seinen Mac Mini als Blue ray Player eingesetzt?
Welched Modell habt Ihr?
Welches Betriebssystem nutz Ihr?
Welche Wiedergabesoftware nutzt Ihr?

Danke im Voraus!

Gruß aus Wuppertal
Christian Stüben

Das wundert mich nicht. Das eingebaute Superdrive kann nur CDs/DVDs Wiedergeben, Firewire Bluray Video-Player gibt es nicht, da der Firewire-Standard nicht die Bluray Verschlüsselung AACS und HDCP unterstützt. Bleibt nur USB und da reicht bei USB 2.0 die Bandbreite nicht aus, um Bluray Videos sauber wiederzugeben. Der 2007er Mini, ist allenfalls geeignet einen Bluray-Brenner für die Datensicherung zu nutzen und dafür stimmt inzwischen der Kosten/Nutzenfaktor nicht mehr. Sebst externe SSDs sind inzwischen günstiger und die ganzen Bluray-Filme gibt es in vergleichbarer Qualität als „Download Content“ von diversen Anbietern, die bis HDTV sogar von einem 2007er Mini wiedergegeben werden könnten (sofern die Playersoftware noch Mac OS X 10.6 oder 10.7 unterstützt - was inzwischen aber nur noch die Ausnahme ist).

Die einzige, überteure Bluray Playersoftware für Mac - von Sony als Hauptpatentinhaber künstlich gestützt, sonst wäre die Softwareschmiede trotz Apothekenpreisen schon mehrfach Pleite - ist -> MacGo <- (Link).

Als es vor Jahren noch eine kostenlose Testversion gab, habe ich die mal getestet. Sie hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Mehrkanalton war nicht sauber implementiert und konnte kaum gesteuert werden, Fremdsprachen funktionierten teilweise nicht, Untertitel wurden manchmal verspätet angezeigt… die Windowsversion war immer voraus (da gab es halt starke Konkurenz). Die dauernden BD+ Updates mit den gehackte Medien identifiziert werden sollten, sperrte auch geliehene Blurays und der Höhepunkt war, das ein Monitor von einem Tag auf den Anderen schwarz blieb weil die Software meinte, der Montor würde HDCP nicht unterstützen.

Als Supporttipp wurde mir angeraten ein neues, teures HDMI-Kabel zu kaufen! Da ging es mir über die Hutschnur und Bluray am Mac hatte sich für mich erledigt. Es kam, trotz schnellen Mac Mini 2012 mit externen USB 3 Bluray-Brenner, häufig zu Bildaussetzern, obwohl der Prozessor und die Schnittstelle die Bandbreite verarbeiten konnten. Ausreichend Speicher (16 GB, Maximalausbau) war vorhanden, wovon sich die Grafik genügend abzweigt hat.

Mit einem Mac macht Bluray Videowiedergabe keinen (ernsthaften) Sinn. Nur Apple könnte in die tiefen des Systems die nötige Unterstützung implementieren, um eine saubere Bluray Wiedergabe zu ermöglichen. Da Apple mit iTunes Store und der AppleTV den Weg des „Download Content Anbieters“ wählt und damit kein wirtschaftliches Interesse hat, sich Konkurrenz per Bluray auf den Mac zu holen, dürfte eine vernünftige Unterstützung weiterhin verwehrt bleiben.

Ich hatte sehr Kurz mal einen 2007er Mini als DVD Player im einsatz. Danach bin ich auf Raspberry PI’s umgestiegen und habe OSMC + Kodi genutzt. Kann auch gut DVD’s abspielen.

Seit neuestem nutze ich die Vero 4/4+ (https://osmc.tv/vero/) die Die OSMC Macher zusammengestellt haben. Kann man auch Blu-Rays mit abspielen, wenngleich dies auch etwas umstaendlich ist.
Naja, muss man die Schluessel einspielen (einmalig), und dann immer mit dem Laufwerk (USB angeschlossen) hantieren.
Ist zwar nur USB 2.0 - aber das reicht bei den Kommerziellen Blurays. Es gibt test-Dateien mit Max Bitrates hier zum testen: http://www.jell.yfish.us/ - 400Mbps ist hier das Maximum. Die Bluray player bringen das sowieso nicht.

Zur Info - mit Kodi 18 wird man auch Streaming Dienste wie Amazon prime und Netflix abonieren koennen, wenn auch kein 4K zur Verfuegung stehen wird - Das geht nur mit NDA + Closed source blobs, etwas was die OSMC macher nicht machen wollen. Das System soll offen bleiben.

Der Grund weswegen ich bei OSMC/Vero Geraeten geblieben bin. Ich habe seit anfang an mit Sam zusammengearbeitet (freiwillig) wo die Hardware spezifikation der Geraete definiert wurde, in bugfixes mitgemischt, stesten der Versionen etc., was fuer "features gebraucht werden, welche nicht - in anbetracht dass es ein media p[layback center ist), und sogar die alten Geraete (Vero 1/2) bekommen noch Ihre Updates obwohl die schon mehr wie 5 Jahren auf dem Buckel haben (sieht man nicht in der Kommerziellen Welt) und kein x265/HEVC unterstuetzen.
Vor allem, und das ist das beste, wenn du ein problem hast, wird dir geholfen - sehr schnell sogar.
Bis vor einem Jahr wurde sogar eine speziellen OSMC Version for den Apple TV 1 (Ja, der ganz alte grosse) bereitgestellt und unterstuetzt. Da die Update/Download Rate der Geraete jedoch auf unter 20 gegangen ist, hat sich der Aufwand nicht mehr gelohnt. Die alten Software Versionen sind noch da, der Code verfuegbar, d.h. wenn jemand einen aktualisierte Version erstellen will, kann er es machen.
PS: OSMC basiert auf Linux (kein android), ist somit viel schneller als alles andere was unter android laeuft.

Hallo Chrisplac,
ein externes bd-Laufwerk ist vorhanden.

Als Software gibt es da noch Leawo https://www.leawo.com/blu-ray-player-mac/ , habe ich auf meinem Mac pro am laufen. Ist kostenlos und funktioniert bestens. Keine Ruckler, keine Aussetzer. perfekt. Blueray-Video am Mac macht schon sinn.

Meines Wissens wurde der zuletzt für Mac OS X 10.10 (Yosemite) also letztmalig vor ca. 5 Jahren aktualisiert. Läuft der wirklich noch auf macOS 10.14 (Mojave)?

Zu Leawo (allerdings schon etwas älter): https://www.makemkv.com/forum/viewtopic.php?f=5&t=1514

Also, ich habe den Leawo-Player jetzt schon deutlich länger als die 45 im obigen Link genannten Tage am laufen, auf meinem Mac Pro unter 10.13.6. Bluerays spielt er immer noch perfekt ab.
Auf dem macMini 2.1 läuft er unter 10.7.5, spielt allerdings dort nur Video-DVDs ab. CPU und GPU sind halt zu schmächtig statt mächtig.
Unter Windows 10 läuft der Leawo auch bei mir. Auf meinem laptop oder dem Mac pro unter Bootcamp perfekt, auf dem Mac Mini mit derselben Einschränkung wie unter osx, also nur Video-DVDs. Einseitige halbwegs ohne Ruckler, zweiseitige mit fast nur noch Bricks auf dem Schirm.

Gruß, Chris

Oha, sehe gerade … in dem obigen Artikel geht es übrigens um den Leawo Blue ray RIPPER, nicht um den Player.

Noch ein letzter Nachtrag …
habe heute das schlechte Wetter genutzt noch ein wenig zu googlen. Die Anleitung unter https://vlc-bluray.whoknowsmy.name/ hat geholfen, videolan auf dem MacMini 2.1 dazu zu bringen, Blue Rays tatsächlich abzuspielen. (osx 10.7.5, videolan 2.2.8, Leawo 1.10.0, 3 GB Speicher)

Aber … Spaß macht es trotzdem nicht. Die Wiedergabe bleibt bestenfalls nur leicht ruckelnd, bis hin zu stark ruckelnd. Und Ton und Bild fangen an, langsam aber stetig auseinanderzulaufen.
Und … auch der Leawo-Player spielt seitdem Bluerays ab. Mit denselben Rucklern. Ob es an der zusätzlichen Library lag oder einen anderen Grund hat, werde ich nicht mehr austesten.

Fazit der ganzen Sache … Ja, BlueRay-Videos laufen selbst auf dem MacMini 2.1 aus dem Jahr 2007. Aber für eine flüssige Widergabe ist das alte Schätzchen einfach viel zu schmächtig.

Da muß dann wohl doch mal eine Neuanschaffung ran. Falls hier doch noch ein Tipp kommen sollte, ab welchem Modelljahrgang des MacMini auch Bluerays flüssig wiedergegeben werden, wäre ich dankbar.

Gruß aus Wuppertal
Chris