Umstieg auf ARM

Moin moin,
habt ihr schon mitbekommen, dass Apple anscheinend auf der WWDC 2020 den Umstieg auf die ARM-Plattform bekannt gibt?
https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-06-09/apple-plans-to-announce-move-to-its-own-mac-chips-at-wwdc

Lol. gehr der ganze Krams mit Rosetta nochmal von vorne los :smiley: Warum nicht gleich RISC?

Da sind sie doch 2005 von los gekommen…

Ja. Jetzt werden die was aehnliches machen, damit man x86 Tools auf der Arm Platform weiterhin nutzen kann (wg. Lizenz etc.).

mit dem rechner auf ARM basis weniger strom zu verheizen macht doch sinn. vielleicht braucht es dann nur noch eine passive kühlung für das system.

nebenbei. es geht nicht jeder für lau arbeiten…

Das ist mir klar. Nur hätte ich dann direkt auf die RISC V technologie gesetzt. Ist open source, und da müsste apple keine Lizenzgebühren and ARM zahlen.

Naja, sowie bezahlbare platinen für die RISC V zur verfügung stehen, werde ich mir das mal näher anschauen :slight_smile:

Obwohl als Server Platform wäre ARM auch nett, wenn endlich mal eine vernünftige Festplattenschnittstelle zur Verfugung stehen würde!

Gibt sicher für den Anfang Rechner mit Intelprozzis in Verbindung mit ARM-Prozzi für die Softwareentwickler.
Damals bei der Umstellung von PPC auf Intel bekamen die Entwickler extra eine Intel-Maschine im MacPro Gehäuse spendiert.

Na ja, da Apple scheinbar den A14 Prozessor verwenden will, könnten sie diesmal auf ein iPhone oder iPad verweisen (sofern die nächste Generation vor dem Rechner kommt - wovon ich mal ausgehe).

Angesichts PadOS, iOS, WatchOS usw. würde ich mal davon ausgehen, das die Entwicklerwerkzeuge (Swift?) bereits existieren, es muß „nur noch“ der letzte verbleibende X86 Code für die Intels „gelöscht“ werden. Angesichts dessen, das Apple bei TSMC fertigen lassen will (in 5 nm-Technik), muß Intel mit ihren Prozessoren wohl absolut nicht aus dem Quark kommen, die Geschwindigkeitszuwächse sollen wohl unterirdisch sein, gerade für die Apple wichtigen Mobilprozessoren. Das war (inkl. Hitzeproblem) auch die Begründung weg von RISC hin zu Intel um 2005.

Daher könnte ich mir vorstellen, das zunächst die Macbooks und die mit Mobilprozessoren ausgestatteten Minis umgestellt werden und die iMacs und Mac Pros ein Jahr später, mit angepassteren A15 Prozessoren folgen.

Meine Befürchtung ist, das Apple mit dem Umstieg die Kunden auf den AppStore zwingt und alternative Software ausgesperrt wird, mangels ARM/Apple Support. Das wäre dann ein Grund mich endgültig von Apple als Rechnerhersteller zu verabschieden. IPhone, iPad und AppleTV sind zwar schön, aber ohne freie Software aus alternativen Quellen ist auf ein Rechner für mich Schluß mit Lustig.

Statt Trackpad wird ein iPhone mit allem drum und dran eingelassen und über den Lighninganschluß mit einer kleinen Platine im Gehäuse verbunden. Was glaubt ihr wohl warum die künftige Telefongeneration wieder gerade Kante hat… 8)

Sorry, aber ich muss jetzt mal Klugscheißen: RISC ist kein Prozessor, sondern eine Befehlssatzarchitektur. RISC ist ein _R_edizierter Befehlssatz im Prozessor, der zB in in der Acorn RISC Machine (ARM) verwendet wird. PPC basierte ebenfalls auf dem RISC-Prinzip. Dem Gegenüber steht CISC (Complex Instruction Set), wie es zum Beispiel in der x86-Reihe verwendet wird.
Und so mag der RISC-V Befehlssatz lizenzfrei sein, aber da hat man immer noch keinen Chip, den man in ein wie auch immer geartetes Gerät einbauen kann. Da muss man dann immer noch auf irgendwelche Hersteller zurückgreifen. Das Apple seine ARMs selber designt lässt mich vermuten, das sie inzwischen ohnehin ihren eigenen Befehlssatz benutzen, wie auch immer der geartet sein mag. Sie sind aber damit wesentlich unabhängiger vom Hersteller der Chips, das kann TSMC oder auch Samsung (zZ ja eher nicht) sein, oder jemand anders, der erst noch auf den Plan tritt. Aber sie umgehen damit das „Herstellermonopol“ von intel oder wie früher beim PPC IBM. Denn intel hat Apple inzwischen genau so an den Eiern, wie seinerzeit IBM. ARM bekommt für ihre Chipstruktur ein paar Lizenzgebühren, den Befehlssatz macht Apple selber (oder auch nicht, das ist zweitrangig), so kann er präzise aufs OS angepasst werden und der Hersteller ist damit fast schon egal. Eine gute Struktur um sich von den grossen Chiplieferanten unabhängig zu machen. So haben sie es bereits bei den iFöns und so wollen sie es offenbar auch auf der Mac-Plattform umsetzen.

Ob man dann als kritischer / unabhängiger User das noch mitmachen will wie @chrispiac feststellte - denn Apple wird seinen goldenen Käfig weiter ausbauen und die Entwickler massivst gängeln - das sei mal dahin gestellt.

In 2-3 Tagen sind wir alle schlauer

…and it is a mac mini. 8)

Wir werden sehen ob die einen neuen Mac Mini rausbringen.
Schade das die alles so radikal Kontrollieren wollen. Ich werde mir davon keinen kaufen.
Kann jetzt schon einen Raspberry PI 4 mit 8GBytes Ram kaufen und mein Desktop drauf laufen lassen :smiley:
ist auch fast so leistungsstark wir mein i7 8550U Desktop System :smiley:
Was da fehlt, sind vernuenftige NVMe/S-ATA 3 Anschluesse. Dann haette ich eine Alternative. Linux laeuft ja auf allem :smiley:

Bin jetzt fast am Überlegen, ob ich mich noch „Einäpple“ vor dem ARM Umstieg. Noch schnell einen Mini und gg. Macbook Air oder Pro (in der MwSt. reduzierten Zeit)… falls Apple an seinen Zusagen fest hält, hätte ich etwa 7 Jahre macOS Unterstützung (+ 2 Jahre wegen Support vorherigen Betriebsysteme) und könnte Intel noch bis kurz vor 2030 „reiten“. Mit hoher Wahrscheinlichkeit dürfte dann ein Windows 10 (oder kommt doch irgendwann mal 11) oder einige Unix/Linux Derivate mir bei Gefallen der dann alten Plattform noch ein Weiterbetrieb ermöglichen.

Die Idee dahinter: Bei Apple ist seit mindestens Jahr 2000 jedes erste neue Gerät ein Flop. Nicht in der Verbreitung (dazu gibt es ja genügend Apple Jünger, die jeden neuen „Pups“ folgen, wo ein Applesymbol drauf ist), sondern in der Supportdauer. Das war beim iPod, IPhone, iPad, AppleTV so und betrifft auch iWatch etc. Erst die zweite Ausgabe gelingt zu einem halbwegs zukunftsfähigen und (für mich) brauchbaren Produkt (inzwischen ist es manchmal auch erst dritte Generation). Tatsache ist, meine Mac Minis 2011/2012 und mein Macbook Pro 2012 fallen allmählich aus dem Support, auch wenn sie noch prima funktionieren.

Ein MacMini 2018 (2020) wollte ich mir bei Gelegenheit eh zulegen und jetzt wo die Tastaturen bei den Macbooks für mich wieder OK sind, könnte die MwSt Senkung genutzt werden einen Kauf, der für nächstes Jahr geplant war, vorzuziehen.

Dann würde ich diesen Apple Manko vorbeugen und Andere können sich mit den neuen Apple ARM Rechner erst mal eine „blutige Nase“ holen, bis Apple in 2022/2023 so weit ist, wieder brauchbare und langlebige Rechner auf den Markt zu bringen. So lange halte ich mit meinen vorhandenen Rechnern vermutlich nicht mehr durch, zumindest wenn ich bei macOS bleiben möchte.

Meine Sorge ist, das Apple wieder einen schnellen Schnitt machen möchte, und den macOS Support wie bei den anderen ARM Geräten nur auf die jeweils aktuelle Betriebsystemversion begrenzt und vorzeitig wegen dem Umstieg die Intel-Chip Unterstützung möglichst früh aus dem macOS entfernt, so das 2025 das letzte macOS mit Intel Unterstützung auf den Markt kommt und dann noch 2 Jahre Support hat, so das um 2027/2028 Ende mit offizieller Unterstützung seitens Apple ist, damit würden die Minimalzusagen gehalten.

Ich sehe auch die Gefahr, das Apple die Desktop Rechner Sparte in naher Zukunft mangels Nachfrage einstellen könnte, falls viele Kunden bedenken wegen dem erneuten Plattform-Switch hätten. Man weiß halt nicht, wer noch alles Mitzieht. Wenn die Profi-Programme Entwickler abwinken und Apple selber keine Alternative bietet, dann könnte die Desktop Sparte einfach mangels Nachfrage stillgelegt werden und Apple bietet dann nur noch was im Notebook/iPad Bereich an, die in Zukunft verschmelzen könnten.

Die Ansage, das unabhängige Benchmarkprogramme zunächst auf der neuen Appleplattform nicht erwünscht sind, läßt ahnen, das Apple möglicherweise doch zunächst was bei einem vergleichbaren Leistungstest zu verstecken hat. Zumindest können sie wohl kaum bei Versagen auf Andere verweisen, wenn Hardware und Software (was das macOS angeht) aus einer, nämlich Apples Hand kommt.

In sofern habe ich kein großes Verlangen, jetzt wieder einen Plattformwechsel mitzumachen. Ich habe mich soweit es für mich vertetbar ist, von teurer Software verabschiedet und versuche möglichst mit OpenSorce/Freeware oder kleineren/alternativen Software Anbietern auszukommen. Die werden länger brauchen, ihre Programme zu portieren, so das die wahrscheinlich zunächst nicht zur Verfügung stehen dürften, falls sie den Switch mitmachen. Die Eine oder Andere Softwarschmiede rechnet auch schon mit spitzen Bleistift. Die Vereinnahmung von Apple (und fast schon der Zwang über deren monopolistischen Store auf der Apple Platform vertreiben zu müssen) rechnet sich für viele kaum noch - da kann ich gut verstehen, wenn die zunächst nicht in neue Hardware und Entwicklungsarbeit investieren möchten. Es mag sein, das Andere in die Bresche steigen, aber die werden auch nicht gleich da und zu finden sein.

Es gibt also gute Gründe, ggf. nicht gleich 2021 auf ARM zu wechselen.

Ich teile deine Bedenken (bin sicher nicht der einzige).

Phoronix hatte mal ein Benchmark zwischen Intel und ARM CPU gemacht: https://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=Raspberry - wenn ich so die Unterschiede sehe, muss Apple hier drastisch an Leistung der ARM CPU drehen damit Diese Konkurenzfaehig wird.

Aber du hast recht: Das groesste Problem das ich sehe, ist dass man kein Alternativ OS auf der Apple Hardware installieren kann. Und wenn Apple dann alles als Abo laufen lassen will, wirst du keine andere Wahl haben wie zu zahen.

Glueckwunsch: Du bist soeben einer der vielen Goldesel fuer „Appel“ geworden!

The ARMv7 Cortex-A72 is a 4 thread processor configuration with 1.5GHz clock speed

Ich habe für den direkten Vergleich nix gefunden, aber hier wird ein Snapdragon mit 2,4 GHz (also dem Pi-Prozessor schon deutlich überlegen) mit dem A13 verglichen und stinkt ab, obwohl er sogar zwei Kerne mehr hat:

Da werden also keine Äpfel mit Birnen verglichen sondern Melonen mit Rosinen.

Naja - ich werde mal sehen wie das so ist. Habe meiner Tochter für Ihr studium ein Slimbook KDE https://kde.slimbook.es/ bestellt. Ryzen 4800H CPU (8 kerne + HT), 16Gb Ram + 500Gb SSD bestellt für knapp 1000 Euro. Ich vermute mal das die Ryzen 4k CPU’s wesentlich besser sind wie Intel, und dann auch wie Arm.
Wenn’s mal da ist - kann ich ja berichten wie das Teil ist :}

Ich denke, mit dem Ryzen kannst Du unter Linux nichts falsch machen. Der ist bezüglich Energiesparfunktionen usw. gut dolumentiert, so das KDE passende Treiber zur Verfügung stellen kann. Wenn man dann Intel sieht, die bei neuen Prozessoren erst ihre Haus- Und Hofabnehmer mit solchen Informationen versorgt und dann „irgendwann“ mal die Doku folgt und teilweise unvollständig ist, so das freie Entwickler erst passende Treiber entwickeln können, wenn bereits die nächste Prozessorgeneration auf den Markt kommt… geloben seit Jahrzehnten Besserung, aber in einigen Bereichen scheint das nicht umgesetzt zu werden.

Nun muß man mal sehen, wie Apple die ARM Prozessoren einführt. Der Sprung vom iPad zum Macbook Air als Subnotebook dürfte nicht allzu goß sein. Da könnte ein A14X durchaus mit ein Intelmodell zumindest mithalten, weil dort nicht die stärksten Prozessoren verbaut werden und Energiesparsamkeit und angepasste Grafik im Vordergrund stehen dürfte und da dürfte Apple hinreichend vorgesorgt haben. Interessant dürfte werden, was für Schnittstellen verbaut werden und wie die Angebunden werden. Ob Apple da auch eigene Chipsätze für entwckelt oder zukauft? Gerade Thunderbolt 4, USB x ( sind wir da auch schon bei 4 angekommen?) könnte interessant werden. Für die Entwickler steht ein Mac Mini (für 200$ wenn ich es richtig verstanden habe) bereit, der kommt ja in der Grundausstattung auch nicht mit Top Prozessoren. Daher denke ich, das Apple den iMac, Mac Pro und Hochleistungs Macbooks erst später mit ARM ausrüstet, wenn zumindest eine überarbeitete Prozessorgeneration zur Verfügung steht.

Erstmal müssen Geräte auf den Markt, die günstig den vielen Programmierern eine Anpassung an ARM ermöglichen. Eine signifikante Leistungssteigerung erwarte ich erst in der zweiten oder dritten Generation, also Ende 2021 und im Jahr 2022 (wenn Corona nicht auch hier weiter zu Verzögerungen führt).