DA-Wandler am MacMini! Empfehlungen?

Hallo Kollegen,

ich bin der Überzeugung, daß es am Markt bessere DA-Wandler gibt, als in meinem MacMini (mid 2007) verbaut ist, der den Kopfhörer-Ausgang mit Daten befüttert.

Zur Zeit nehme ich am Kopfhörer-Ausgang über 3,5mm auf Cinch das Audiosignal analog ab und befüttere meinen Stereo-Verstärker Cambridge Audio azur 740A. Ich möchte einen DA-Wandler dazwischenschalten, der das Signal über den optischen Ausgang des Kopfhörer-Ausgangs erhält und dann das Signal aufbereitet.

Welche DA-Wandler könnt ihr mir empfehlen? Welcher hat richtigen Hifi-, wenn nicht gar HighEnd-Anspruch? Ich liebäugele ein wenig mit Cambridge Audios DACMagic, aber vierhundert Euro sind viel Holz? Andere Vorschläge?

Gruß, Andreas

Nur mit einem DA-Wandler wirst Du aber nicht glücklich, da viele Audioquellen auch noch eine Dekodierung erfordern. Ich hatte hier schon mal meine persönliche Empfehlung dazu abgegeben.

Also ich verstehe Dich richtig: über den 3,5 mm Klinkenstecker (optisch) kommt ein Signal, das zwar vom DA-Wandler in analoge Signale umgewandelt wird, aber noch lange nicht an einen Stereoverstärker weitergegeben werden kann?!?

Soll das heißen, daß über einen Kopfhörer-Ausgang auch noch irgendwelche 5.1-Signale, oder sonstwas übertragen werden, mit denen ein DA-Wandler und ein nachgeschalteter Stereo-Verstärker nicht klarkommen?

Gruß, Andreas

Hier was zum Schmökern!

Der Cambridge testet ausgesprochen gut, und würde natürlich auch gut zu deiner Kette passen. Hier bekommst du den ein klein wenig billiger als um 400,- Euroeier.
Und hier gibts einen Test vom Anfang des Jahres in dem der Cambridge gegen 3 weitere Wandler getestet wurde.

Wenn du nur Stereo abspielen willst sollte das mit einem solchen Wandler tadellos funktionieren. G4Fan meint sicher, dass du dann den einzigen Ausgang nur für Stereo belegt hast, und wenn du zB dolbydigtal 5.1 auch höhren willst, dass mit dem Cambridge nicht mehr kannst.

Die 3,5mm-Klinkenbuchse ist eine Kombibuchse, die zwei grundlegend verschieden Signale liefert: Einerseits das analoge (2polige) Stereosignal für den direkten Anschluß von analogen ‚Endgeräten‘ (Kopfhörer, Verstärker…). Hier sind die zwei separaten Stereosignal bereits vom DA-Wandler des Mini dekodiert.
Andererseits das digitale, optisch übertragene Signal, das alle Kanäle auf einem Lichtstrahl (gewissermaßen 1polig) transportiert.

[quote=„steinbacher“]
Soll das heißen, daß über einen Kopfhörer-Ausgang auch noch irgendwelche 5.1-Signale, oder sonstwas übertragen werden, mit denen ein DA-Wandler und ein nachgeschalteter Stereo-Verstärker nicht klarkommen?[/quote]

Ja und Nein :wink:
Mit 5.1-Datenstrom kann ein einfacher Stereodekoder natürlich nichts anfangen. Der Mini kann aber auch bei 5.1-Quellen brav ein digitales Stereosignal liefern, so dass auch diese Konfig in jedem Fall funktioniert.
Genau genommen sind heutige Geräte, die SP/DIF oä verarbeiten aber keine einfachen DA-Wandler mehr, sondern Signalprozessoren. Das bedeutet, dass am optischen Ausgang immer eine Art MiniaturPC hängt, der mit eigener Software die analogen Audiosignale ‚berechnet‘. Es wäre nun aus meiner Sicht unsinnig, wenn man ohnehin über die Hardware eines Signalprozessors verfügt, diesen nur für einen eingeschränkten Funktionsumfang zu nutzen.
Auch wenn Du keine 5.1 Boxen benutzen willst, kannst Du 5.1 Sound über Stereoboxen ausgeben (mache ich übrigens auch). Im Ergebnis werden die Töne der nicht vorhandenen Boxen zeitversetzt über das Stereosignal der beiden Boxen gelegt, so dass keine Audioinformation verloren geht. Der entstandene Sound ist zwar nicht so ‚raumgreifend‘, wie bei echten 5 Boxen aber z.B. bei Spielfilmen besser als nur Stereo.
Ich hoffe die Erläuterung ist einigermaßen verständlich, ansonsten einfach nochmal fragen :wink:

Hallo zusammen,
Ihr seid eigentlich schon fertig mit dem Thema.
Hier eine Frage zu dem Umfeld. Ist es eigentlich logisch dass beim optischen Ausgang die Systemlautstärke nicht regelbar ist?
Ich kann nur die Lautstärkenregler der Anwendungen bewegen.

Hi indigo,

das ist eigentlich korrekt. Der Mac gibt ja ein digitales Signal aus, welches vom Empfänger (Receiver, TV…) dekodiert wird. Die Lautstärkeregelung erfolgt dann am Empfänger des Signals, bzw. in dessen Verstärkerschaltung.

lg

Michael

Hallo Michael, danke für die Bestätigung.
Ich habe eine Endstufe ohne weitere Lautstärkeregelung angeschlossen. Was mir nicht klar ist:
Warum kann ich aus den Anwednungen die Lautstärke regeln, die Systemlautstärke aber nicht.
Aktuell ist bei mir die minimale Lautstärke zu laut.
Gruß Indigo

Hi Indigo,

ehrlich gesagt, die genauen Zusammenhänge sind mir auch nicht ganz klar. Sicher dürfte nur sein, dass Du mit dem Regler für die Systemlautstärke den internen Verstärker des Mini manipulierst, der bei Digital Out umgangen wird. Wie die Beeinflussung der Lautstärke auf Anwendungsebene funktioniert kann ich gar nicht sagen. Auch ist mir nicht klar, ob dieses Verhalten im Digital Audio Standard verankert ist, oder technische Gründe hat. Ich kann mich nur erinnern, dass das zu Windows Zeiten auch immer wieder ein Thema war. Es gab nur ganz wenige Soundkarten, die eine Beeinflussung der Gesamtlautstärke erlaubten. Soweit ich weiss, wurde das mit geringen Einbussen bei der Qualität erkauft, denn der Audio Stream wurde in Echtzeit auf der Soundkarte dekodiert, manipuliert, und wieder “eingepackt”. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob diese Informationen tatsächlich zutreffen, da ich ich mit den Hintergründen kaum befasst habe.

Die Thematik ist also nicht Mac spezifisch…

lg

Michael