Gewalt in Computerspielen

Das behauptet M. Spitzer, ein -man könnte sagen- Neuorididaktiker. Er meint, dass das Hirn spitze darin ist, aus Input Regeln zu extrahieren. Und Fernsehen (und natürlich auch Computerspiele) präsentieren im Input den Regelsatz „Töten und moralisch schlechtes Handeln bleiben folgenlos und ungesühnt“.

Ich denke aber eher, wenn das Gehirn wirklich so bedingungslos Regeln extrahieren würde, wären die Industrieländer voll von skrupellosen Gewaltverbrechern (nämlich allen Kids, die mit solchen Spielen und TV aufgewachsen sind) - irgendwas scheint da doch noch etwas anders zu funktionieren, als die Modelle derzeit behaupten. Zum Glück - und zum Glück für die Wissenschaft, die also doch noch weiter forschen kann :smile:

Oh, und ja, ich habe auch viel gezockt. :wink:

[quote=„GMan“]

Du hast so viel geschrieben und ich sage dir: Absolut, ich war selbst von 1998-2002 Spieler, Clanleader und begeistert in der DECL, später ESPL aktiv. Der Teamgedanke und die taktische Herausforderung bei einigen Titeln ist unbestritten. Die Frage war nur: Warum Gewalt? Was macht den Reiz am stumpfen Deathmatch aus :smiley: Das würd ich einfach gern mal ergründen.[/quote]

hm das is ne gute frage… vll liegts am urinstinkt… nein nicht urin-stinkt sondern UR-instinkt :stuck_out_tongue:
männer sind jäger… kA, vll liegts auch an der „technik“… da waffen nunmal auch technik sind und vorallem diese UT fantasy shooter ja sehr übertriebene waffen haben…

für mich waren UT und so n zeugs nie wirklich jetzt so der spass… ich war wie schon gesagt mehr auf CS fixiert… und mir wärs auch egal gewesen wenns spritzpistolen statt waffen und statt der bombe n wasserballon gewesen wäre… es war einfach spass mit nem team zusammen ne taktik zu erstellen und besser zu sein als andre :smile:

Warum Gewalt GMan ? Gute frage. Warum nicht ?

Menschen sind von naturaus gewaltbereit und männer erstrecht. Klar beantwortet das nicht wirklich die frage.

Was soll man ansonsten machen ? Knobeln ? Knuddeln ? Schnick schnack schnuck ?

Aber du hast recht. Es ist eine wahrlich herausvorderung dem auf den grund zu gehen.

Gruss

Shamino

P.S. Gman Du hast eine gute ausdrucksweise und es macht spass deine Beiträge zu lesen.

@ GMan:

Wegen deiner Frage nach dem ‘Warum Gewalt?’
Ich denke es wird einfacher, - aber auch direkter und damit ‘gefährlicher’ -
wenn die Frage nicht mehr allgemein gestellt wird sondern eher individuell.
Warum fasziniert(e) mich das ? z.B, welcher Teil meiner Entwicklung war das
und was folgte darauf ect.
Offenbar gibt es ja in jedem Menschen eine Entwicklung, die in Phasen verläuft.
Ich kann bei mir selbst einigermassen sehen,
wodurch dieser Wunsch nach Kriegsspielen entstanden ist.
Das bedeutet für mich aber nicht, dass ich einen allgemeinen
Schluss daraus ziehen kann, der für andere Menschen auch gültig wäre.

Kraft und Power, oder wie auch immer man das nennen will, zu spüren ist einfach geil. :smiley:
Aber diese Art von Zivilisation erlaubt in der Regel nur einen kleinen Teil davon.
Nun wohin mit dem Rest ?
Fussball, … :unamused: oder eben die bezeichneten Spiele,
die meiner Erfahrung nach auch eine Menge Energie absorbieren. ??

Ein endlos Thema… Ich rate einfach zum closen. In der Regel ist es so, dass Leute die Shooter spielen eine andere Perspektive haben, als Leute die so etwas verachten. Und ich habe es noch nie gesehen, dass diese beiden Lager sich letztendlich auf eine Meinung geeinigt haben. Praktisch unmoeglich.

@Shamino: :blush: Danke, das hab ich ja noch nie gehört…

DIe technische Entwicklung trägt viel dazu bei, dass sich Gewaltszenen in Spielen (wie auch in Film und Fernsehen) immer realistischer anfühlen. Wobei ich aber auch grundsätzlich sagen muss, dass gefühlt einfach viel mehr an „wirklicher“ Gewalt z.B. auch in der Tagesschau gezeigt wird. So explizite Szenen waren meiner Meinung nach vor ein paar Jahren noch nicht so an der Tagesordnung - und da gab es leider auch jede Menge Krieg… Das geht auch tendenziell einher mit der Internetentwicklung. Meint ihr es ist eventuell auch einfach ein bisschen die voyeuristische Ader der Leute die mit den Echtszenen befriedigt wird? Man denke auch an Rotten.com oder die diversen Kriegsvideos auf Liveleak.com.
Persönlich sehe ich da einen Zusammenhang: Je mehr „wir“ in gewisser Weise abstumpfen, desto expliziter wird auch die Darstellung in den Spielen? Schwer zu beweisen, ob man nicht 1988 auch schon auf dem C64 so designed hätte, wäre es möglich gewesen :smiley:

[quote=„kosuan“]
Kraft und Power, oder wie auch immer man das nennen will, zu spüren ist einfach geil. :smiley:
Aber diese Art von Zivilisation erlaubt in der Regel nur einen kleinen Teil davon.
Nun wohin mit dem Rest ?
Fussball, … :unamused: oder eben die bezeichneten Spiele,
die meiner Erfahrung nach auch eine Menge Energie absorbieren. ??[/quote]

Das Prinzip wäre dann also klassisch und ein UT oder Quake nur die moderne Form von GI Joe - es befriedigt das Bedürfnis auch mal in die Heldenrolle zu schlüpfen?! Klingt fast ein bisschen zu einfach :>

@Marduk:
Wieso denn das Thema schließen? Ich glaube, dass in der Tonart in der die Diskussion momentan geführt wird doch nun wirklich kein Grund dafür besteht. Das Thema ist sicher schon oft besprochen worden - doch verliert einfach nicht an Aktualität. Mich persönlich interessieren die Meinungen der Anderen auch schon deshalb weil ich in letzter Zeit viel mit Didaktik & Pädagogik (zwar in der Informatik) zu tun habe und mich zunehmend auch für die Computerspielhistorie begeistern kann.

@GMan:

Also Rotten kenn ich. Das ist selbst für mich zu heftig und ich bin nicht gerade jemand der fanatsielos ist wenn es um dieses Thema geht.

Man hat mir mal ein Video gezeigt, einfach so wusste nicht was da jetzt kahm, von einer “Hinrichtung”.

Jedenfalls nach ein paar Sekunden ! Hab ich gemerkt das das echt ist und den jenigen fast eins übergebraten was der scheiss soll. Der hatte es mir nur deswegen gezeigt weil ich sonst recht viele Horror und Splatter Filme schaue.

Aber der Punkt für mich ist: Videospiel ist Videospiel, Gewalt hin oder her. Ob es jetzt realistisch ist wie auch immer. Es ist ein Spiel. Auch wenn ich es “Spassig” finde in Quake 3 oder UT die erledigten gegner noch in stücke zu schiessen und riesigen Blutfontainen.

Aber sowas in die realität umzu setzten ist schon ne ganze spur weiter. Da muss einer echt weichgekocht sein und nicht nur Videospiele “zuviel” gespielt haben.

Leute die Austicken haben weitaus mehr Probleme als nur " zuviel Videospiele " gespielt zu haben.
( aber damit bin ich leider wieder vom eigentlichen sinn von dem was du wolltest GMan abgewichen, bitte ihr um nachsicht )

Gruss

Shamino

Das Stimmt schon, aber trotzdem interessant zu wissen, was andere Leute zu diesem Thema denken. Aber eine endgültige Meinung, der alle Zustimmen, wird es wirklich nie geben…

mein gott! (bin atheist, sagt man aber so :wink: ) was für’n schwachsinn…
bitte schliessen…

genauso isses, danke!

wo wir dann wieder bei endlos wären, also…

bevor hier jetzt wirklich jemand schliesst, wollte ich noch sagen: ich hab auch viel gezockt und bin kein Mörder geworden! :smiley:

Woher weißt du das so genau @ Junbi, daß du kein Monster bist?

Gesunder Menschenverstand ? !

Also ich klinke mich mal mit ein, da ich als Mutter von drei Jungs mich da dann doch schon angesprochen fühle.

Ich denke, diese ganzen FSks bringen nicht viel, wenn man über Vitam B trozdem an diese Spiele kommt. Der Reiz diese verbotenen Spiele zu spielen ist dann einfach zu groß. Denn alles was man nicht darf, oder einem verboten wird, ist dann interessant und man muss es austesten. Das sehe ich ja bei meinen Kindern, die sind 1J, 5J und 7J alt. Alles was sie nicht dürfen wird in irgendeiner Art und Weise “ausprobiert” mal erfolgreich, mal weniger erfolgreich.

Kinder sind zudem sehr leicht manipulierbar. Gut es mag Ausnahmen geben, aber in der Regel sind sie manipulierbar und das hat auch nochmal einengroßen Einfluss.

Die Erziehung spielt meiner Meinung nach eigentlich die größte Rolle. Hier sind die Eltern gefragt und gefordert, denn, wenn Eltern sich genügend um ihre Kinder kümmern, auf sie eingehen und mit ihnen über diese Spiele sprechen und was für eventuelle Auswirkungen diese haben können, ihnen die Möglichkeit geben sich gar nicht erst für diese Spiel zu interessieren, dann würden auch nicht so viele Kinder/Jugendliche diese Spiele spielen.
Das Probem was ich immer sehe, sei es nun im Kindergarten, Hort oder Schule, ist, dass die Eltern heutzutage einfach nicht mehr die Zeit hatten, wie früher.
Die Zeiten, in denen man sich nachmittags mal zusammensetzte und ein schönes Gesellschaftsspiel spielte, sind rar geworden. Und das finde ich manchmal schon traurig. Ich spiele gerne mit meinen Kindern Brettspiele. Natürlich schauen sie auch Fernsehen und dürfen mal an den PC, aber es wird bei uns schon darauf geachtet, dass unsere Kinder nicht vor dem Fernseher “geparkt” werden, damit man als Elternteil seine Ruhe hat.

Ich könnte noch viel mehr dazu Schreiben, aber das würde wahrscheinlich den Rahmen sprengen.

Gruß
Mrs_Snape

[quote=“Mrs_Snape”]Also ich klinke mich mal mit ein, da ich als Mutter von drei Jungs mich da dann doch schon angesprochen fühle.

Ich denke, diese ganzen FSks bringen nicht viel, wenn man über Vitam B trozdem an diese Spiele kommt. Der Reiz diese verbotenen Spiele zu spielen ist dann einfach zu groß. Denn alles was man nicht darf, oder einem verboten wird, ist dann interessant und man muss es austesten. Das sehe ich ja bei meinen Kindern, die sind 1J, 5J und 7J alt. Alles was sie nicht dürfen wird in irgendeiner Art und Weise “ausprobiert” mal erfolgreich, mal weniger erfolgreich.

Kinder sind zudem sehr leicht manipulierbar. Gut es mag Ausnahmen geben, aber in der Regel sind sie manipulierbar und das hat auch nochmal einengroßen Einfluss.

Die Erziehung spielt meiner Meinung nach eigentlich die größte Rolle. Hier sind die Eltern gefragt und gefordert, denn, wenn Eltern sich genügend um ihre Kinder kümmern, auf sie eingehen und mit ihnen über diese Spiele sprechen und was für eventuelle Auswirkungen diese haben können, ihnen die Möglichkeit geben sich gar nicht erst für diese Spiel zu interessieren, dann würden auch nicht so viele Kinder/Jugendliche diese Spiele spielen.
Das Probem was ich immer sehe, sei es nun im Kindergarten, Hort oder Schule, ist, dass die Eltern heutzutage einfach nicht mehr die Zeit hatten, wie früher.
Die Zeiten, in denen man sich nachmittags mal zusammensetzte und ein schönes Gesellschaftsspiel spielte, sind rar geworden. Und das finde ich manchmal schon traurig. Ich spiele gerne mit meinen Kindern Brettspiele. Natürlich schauen sie auch Fernsehen und dürfen mal an den PC, aber es wird bei uns schon darauf geachtet, dass unsere Kinder nicht vor dem Fernseher “geparkt” werden, damit man als Elternteil seine Ruhe hat.

Ich könnte noch viel mehr dazu Schreiben, aber das würde wahrscheinlich den Rahmen sprengen.

Gruß
Mrs_Snape[/quote]

Stimmt, wenn ich jetzt so zurueckdenke, frueher habe ich sehr oft Monopoly und Schach gespielt und war gar nicht mal so viel am Computer. Aber ich denke, wenn man einfach ein gesundes Umfeld hat, ist es nicht ausschlaggebend, was man fuer Spiele spielt. Ich habe in der Grundschule angefangen Half Life, die englische Uncut zu spielen. Ich bin ein sehr ruhiger Mensch geworden und ich stehe noch heute auf Splatter, Horror. Aber wenn ich pennen gehe, habe ich keine Angst vor boesen Maennern, wie in den Filmen, weil ich einfach Film und Realitaet unterscheiden kann. Ich denke wenn man das einfach kann, und das gewoehnt man sich in einem gesunden Umfeld automatisch an, dann faellt die ganze Thematik mit Gewalt ins Wasser.

Edit: Mist, eigtl. wollte ich mich aus dem Gespraech heraushalten.

Weil es hier im Fred eine FAQ wird: nein, wir haben nicht vor, diesen Thread zu schließen. Bisher verläuft hier alles in sehr geregelten Bahnen und es wird sehr sachlich diskutiert. Wer nichts zum Thema beitragen möchte, muss das nicht (ist ja schließlich ein freies Forum ;))), und solange die Forumsregeln, die Grenzen des guten Geschmacks und die Deutschen Gesetze beachtet werden, sollte auch hier im Forum die Meinungsfreiheit gelten - und da ist das Schließen eines Themas nicht gerade förderlich.

Nur, weil ein Thema immer kontrovers diskutiert wird, muss man es ja nicht gleich großräumig umfahren, oder? :wink:

Ich habe mit Gewalt(darstellungen) in Computerspielen eigentlich keine Probleme und kann mit den momentanen Gesetzeslösungen (Fernabsatzgesetz etc. für Spiele mit FSK 18 und FSK 16) gut leben. Was mir an der Diskussion, zumindest in der Politik, stört ist, dass das Thema „Gewalt in Computerspielen“ nur aus Populismus herangezogen wird und von der eigentlich wichtigeren Frage ablenken soll, nämlich: „Wie kamen die Kinder/Jugendliche die Amok gelaufen sind, eigentlich an reale Waffen?“ Denn nicht Computerspiele töten, sondern Menschen die Zugang zu diesen Tötungsinstrumenten haben. Aber statt die Waffengesetzte zu hinterfragen (müssen denn Jäger, Sportschützen und Schützenvereine unbedingt scharfe Waffen Zuhause haben? - Reicht es nicht diese in Jagdhütten, Vereinshäusern vorzuhalten?), wird ein Schuldiger gesucht und wurde in Computerspielen gefunden. Die Waffenlobby ist halt Älter und in der Politik breiter vertreten. Das dabei in der Computerspieleindustrie, ein immer noch wachsender Teilzweig der IT-Branche, Jobs gefährdet werden, ist den alten Säcken (die darüber entscheiden) egal, sie haben keinen Bezug dazu (wohl aber zu Heimatvereinen, die Ihre Nominierung und Wahlen erst ermöglichten).

Die Diskussion wird weitergehen, bis irgendwann die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird. Es ist auch richtig darüber zu Diskutieren, nur sollte man in der Politik auch wagen die richtigen Probleme (Waffengesetze, -zugang) anzugehen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Zmd. in Niedersachsen musst du einen Waffenschrank in der Art eines Tresors starr befestigt in einem stets verschlossenem Raum aufbewahren. Dabei sind Waffen und Munition in getrennt verschließbaren Fächern des Schranks zu lagern.
Zu deiner Frage mit der Jagdhütte: Wie stellst du dir das denn vor? Soll ich meine Flinte irgendwo unbewacht in den Wald einschließen? Ganz unabhängig davon, dass längst nicht jeder Revierpächter / Jäger auch eine dedizierte Jagdhütte hat.
Die Waffenproblematik geht m.E. wohl auch weniger von den legitimierten Inhabern von Waffenbesitzkarten sondern mehr von illegalen Anschaffungen aus.

na ich denke leute die in unsrem raum amok laufen haben die waffen einfach von zu hause… warum? weil viele die waffen vll irgendwo verschlossen haben aber die “täter” genau wissen wo die waffen sind und wo der schlüssel oder was auch immer ist… sowas schnappen kinder denk ich mir schnell auf…

und in usa isses sowieso kein problem ne waffe zu bekommen…

aber des is jetzt doch vom thema bissl abgeschweift :smile:

Das ist soweit ich weiss, bundesweit der Fall.

Ich dachte eher daran, die vorhandene Infrastruktur der Behörden zu nutzen (Forstämter).

Seltsam, das dann die letzten Amokschüler in Deutschland, legale Schusswaffen ihrer Eltern nutzten (wobei die letzten Amokläufer auch selbstgebaute Sprengkörper, Armbrüste und ähnliche Waffen nutzten, die bisher ohne Auflagen an Erwachsene verkauft werden durften, jetzt ist dafür auch ein Besitznachweis („kleiner Waffenschein“) nötig).

Ich habe nichts gegen Jäger oder Sportschützen. Ich finde nur, das Waffen in Haushalten mit Kindern/Jugendlichen nichts oder zumindest so wenig wie möglich zu suchen haben. Ich verstehe durchaus, das Jäger ihre Waffen auch im PKW mitführen müssen (um z. B. bei einem Unfall verletzte Tiere von ihrem Leiden zu erlösen). Ich habe jedoch kein Verständnis für private Waffensammlungen in Häusern, in denen Kinder aufwachsen.