Gewalt in Computerspielen

Aus der Brülle heraus initiiert: Wie ist eure Meinung zu Computerspielen mit Gewaltelementen?

Um das in Worte zu fassen,was ich darüber denke, benötige ich etwas Zeit.
Die Idee das hier zu diskutieren finde ich :yeah:

herzliche Grüße,
Macbär

Na super. Man kanns auch übertrieben oder ?

Des wird eh ne endlos “Diskussion” wie alle Disskusionen darüber.

Das ist wie über die lieblings Farbe zu diskutieren, oder über die Politische einstellung. Dat bringt nix.

Aber um mal die Frage von GMan zu beantworten.

Also ich hab nix gegen gewalt in Computer spielen. Doom 1 aufm Atari Jaguar war glaube ich der einstieg in die “Gewalt” spiele. War voll fasziniert. Hat spass gemacht. Und macht immernoch spass.

Man sollte sich nicht so beeinflussen lassen von der Handvoll Kiddies die ausgetickt sind, angeblich deswegen.

Würde es nach den Medien/Politik gehen wären die meisten hier im Forum Mörder und Vergewaltiger.

Solange man Spass hat, nicht nur zoggen tut, ist das doch ok. Ausserdem ist es doch mittlerweile zu einem richtigen wettkampf " Sport " geworden.

Gruß

Shamino

HiHi, „Sport“, aber hast Recht, Schach ist ja auch ein „Sport“ :unamused:

Oder anstatt Sport ist es ein Wettkampf oder ?

Das einzige Schießspiel, dass ich gespielt habe, war Moorhuhnschießen und das Vielleicht vier, fünf mal.
Es bereitet mir Unbehagen auf etwas zu schiessen, virtuell oder echt.
Ich stell mir die Frage, wofür brauche ich ein Spiel, um Gewalt gegen bewegliche Figuren auszuüben?
Um eine bestehende Wut abzureagieren? Kann ich das nicht besser wenn ich mit jemanden darüber spreche oder wenn ich mich körperlich damit auseinander setzte ( Holz hacken, laufen…)?
Besteht nicht die Gefahr, das sich eine vorhandene Wut verstärkt?
Bei Kindern sehe ich eine große Gefahr.
Ich bin computerlos aufgewachsen, wir hatten auch unsere Kampfspiele und wenn ich wem weh getan habe, dann musste ich mich damit auseinander setzten.
Das gibt es bei einem solchen virtuellen Spiel nicht.

[quote=“Shamino”]Na super. Man kanns auch übertrieben oder ?

Des wird eh ne endlos “Diskussion” wie alle Disskusionen darüber.

Das ist wie über die lieblings Farbe zu diskutieren, oder über die Politische einstellung. Dat bringt nix.
[/quote]

Schön, das Du schon vorher weißt wie es ausgeht :unamused:

Achung - OT :smiley:

Nein, Schach wird wirklich als Sportart gesehen - Guckst du hier (ich linke auf den Google Cache, da das Original unsportlich langsam lädt)

Sollten wir uns nicht lieber für die freuen die Spass an den dingen haben, auch wenn wir sie manchmal nicht verstehen ?

Jedem das seine. Der eine Mag dies der andere mag das. Solange alle glücklich sind, und keinem leid zu geführt wird, und jeder was hat damit ihm nicht langeweilig ist ist das schon ok.

Toleranz !

Gruß und noch einen tollen abend und ein wunderschönes wochenende was immer ihr auch macht.

Shamino

Wenn es Menschen gibt, die Schach als Sport bezeichnen,
so hat das für mein Empfinden etwas mit der Größe der Schachfiguren zu tun.
So etwa ab 50 cm würde ich das dann schon als Sport ansehen … :wink:

Seit ich in der Waldorfschule arbeite habe ich auch einen etwas mehr
kritischen Blick auf derlei ‘Computerspiele’, die das virtuelle Töten eines
oder mehrerer Gegner zum Ziel haben.

Für mich wurde deutlich, dass es eine Korrelation gibt zwischen besonders schwierigem
sozialem Umfeld und der Neigung zum Computerspielen in gewaltbetonter Art.
‘Schwierig’ meine ich nicht in finanzieller Hinsicht sondern als eine vom
Kind / Schüler subjektiv empfundene unerfüllte Situation.
Computerspielen dient dann oft als ‘Ausweg’ wo eher eine Klärung der Situation nötig wäre.
Auch und besonders im Sinne und Verantwortung der Eltern - und deren Einstellungen
und Lebensweise kritisch zu betrachten wäre daher nötig.

Ich bin also weder dafür noch dagegen, - ich sehe jedoch nicht den praktischen Nutzen davon.

Gruß, kosuan

hmmmm ja des thema wird/wurde schon oft diskutiert und man ist wohl nie auf einen grünen zweig gekommen…

meine persönliche meinung nach find ich solche sachen nicht schlimm… ich habe wie ich jünger war sehr sehr sehr viel Counter-Strike gespielt, was ja oft gerade als das Amokläufer spiel dargestellt wurde… natürlich hab ich auch andre gewalt-spiele gespielt, doom, und wie sie alle heißen… kA mehr…

hats mir geschadet? (denke) nicht :wink:
ich leide weder an wutanfällen noch an sonstigen verhaltensstörungen…

auch wenn viele meinen durch diese games wird die jugend aggressiver und diese games fördern amok-läufe… -> schwachsinn!

1.) es gibt altersbeschränkungen… mehr muss man ja garnicht sagen an der stelle… wenn ein spiel ab 18 is dann hat es ein kind mit 13, 14 auch nicht zu spielen! da sind schonmal die eltern gefragt…

2.) grad bei shootern geht es oft um taktik, reflexe und weniger ums einfache töten… man muss schnell sein, präzise sein, und in manchen spielen teamfähig sein… das töten ist sozusagen ein nebenprodukt…

3.) gewalt ist heute schon “alltäglich”… man kann schon fast kein game mehr erstellen ohne dass gewalt drin vorkommt… warum? gerade weil viele games schon nicht mehr einfache spiele sind sondern wirklich gut durchdacht mit einem richtig guten konzept dahinter… siehe GTA… gta wird oft von den medien zerrissen weil es doch so brutal ist… In wirklichkeit ist GTA einer der besten “Filme” den ich gesehen habe in der letzten zeit und die verkaufszahlen bestätigen das wohl auch…

4.) schön und gut man könnte jetzt auch computerspiele mit gewalt abdrehen wenn wirs mal streng betrachten… dann aber bitte auch gleich das fernsehen und das internet verbieten… grade im internet gibts noch sehr sehr sehr viel schlimmere sachen… und im TV wird auch nur mehr geschossn, gemordet und feuerchen gelegt…

kurz gesagt, wenn sich so ein schlimmer zwischenfall wie ein amoklauf ereignet wird immer nach einen schuldigen gesucht… computerspiele und oft auch die musik sind die einfachsten gegner… man sollte aber mal eher den sozialen hintergrund dieser personen erforschen…

Das ist sehr gut möglich, aber nun - so ist das eben :smile:

Sehr schöner Punkt und ich gebe zu, dass ich eigentlich nur drauf gewartet habe: Ich tue mich schonmal sehr schwer von „Gewaltspielen“ zu reden. Darum steht oben auch explizit Gewalt in Computerspielen. Wir sollten uns auch wirklich nur auf Computerspiele (als Stellvertreter ihrer Zunft gleichermaßen auch für Konsolenspiele anzusehen) beschränken, denn eine Paintballdiskussion im gleichen Atemzug führt vermutlich zu dem oben Beschriebenen.
Warum nun also nicht der Terminus „Gewaltspiele“: Ganz einfach, nicht jedes Spiel mit gewalttätigen Inhalten ist auch ein „Gewaltspiel“ im engeren Sinne. Ich plädiere dafür zwischen Spielen mit Gewalt als Selbstzweck und Spielen mit Gewaltdarstellungen im Zuge des Handlungsverlaufes zu trennen. Da ist nun die Frage: Müssen wir wirklich über die zuletzt genannten reden? Dann wird es vermutlich eine Büchse der Pandorra - ich glaube niemand wird ernsthaft den Sinn dieser Spiele anzweifeln (oder doch?) und wenn ja, wie sieht es dann im Vergleich mit Krimis a la Tatort & Co. aus? Besteht das Unterhaltungsumfeld dann nur aus rosa Wattebäuschchen? ;))
Ich finde die Diskussion über die Spiele, die Gewalt als Selbstzweck beinhalten viel spannender.
An diesem Punkt bin ich selbst ein wenig ratlos beim genaueren Überlegen. Warum fasziniert ein Quake 3 oder Unreal Tournament, wo es stumpf um die höchste Zahl an „Frags“ geht, so viele Menschen (mich vor einiger Zeit nicht ausgenommen). Worin liegt der Reiz und warum muss es töten sein. Wieso reicht als „Frag“ nicht eine moderne Form von „Ticken“ :smiley: (bewußt überspitzt). Ich habe für mich ehrlich gesagt auch noch keine wirkliche Antwort darauf gefunden.

Leider ist das wie in der Politik so oft erlebt einfach so. Die Politiker erzählen auch nur das nach was das Volk gerne hören will. Da das aber wiederum einfache Formeln braucht um sich solche komplexen Sachverhalte wie Amokläufe (aus psychologischer Sicht) zu erklären, werden Gleichungen wie „Counterstrike kann zu Amokläufen führen“ geschürt. Es ist wohl in der Natur des Menschen begründet auch das Unerklärbare immer erklären zu müssen und wenn sich das mit Lobbyarbeit / Populismus kombinieren lässt, dann kommt sowas dabei heraus.

Sorry, OT:

He, bist du da nicht ein bisssssschen zu früh :smiley:?

Naja, die Diskussion ist ja nun auch nicht wirklich “neu”.

Edit: Schach ist Sport. Es gibt auch geistigen Sport!

[quote=“Deus X. Machina”]
Edit: Schach ist Sport. Es gibt auch geistigen Sport![/quote]

seh ich auch so!
ne richtig gute partie schach is anstrengender als 5km zu laufen :smile:

Da mein Beitrag nicht wahrgenommen wird, steige ich aus der Diskussion aus.

Eine schöne Zeit Euch allen,
Macbär

@GMAN

um deine Frage zu beantworten was mich bei Quake 3 oder Unreal Tournament so faziniert.

Was ist das faszinierende beim Fussball ? Die Herrausvorderung, Man gegen Man, Manschaft gegen Manschaft.

Beim Fussball ist es 1 Karte und so ist recht simpel und jeder kennt sie in und auswendig.

So ist es auch bei Manchen spielen wie Quake 3, UT, CT, Team Fortress. Ernsthafte Spieler kennen die Karten Blind und wissen wo alles ist und wie man wo hin kommt ect.

Da ist es auch die herrausvorderung Team gegen Team oder Man gegen Man. Und das ist das “Sportliche” sozusagen. Es gibt gute Spieler und es gibt schlechte Spieler.

Nicht jeder der sich an einen “Shooter” Setzt ist gleich gut oder schlecht. Deswegen wird auch von Sport geredet. Oder eine Art Sport.

Auch dort muss man üben üben üben, wie Fussballer oder Formel 1 Fahrer. Die müssen auch üben.

[quote=“Macbär”]Da mein Beitrag nicht wahrgenommen wird, steige ich aus der Diskussion aus.

Eine schöne Zeit Euch allen,
Macbär[/quote]

Woher willst du wissen dass niemand deinen Beitrag gelesen hat? (Ich habe ihn gelesen und auch wahrgenommen :wink: )
Wahrnehmen bedingt nicht zwangsweise eine Antwort, auch wenn einige deiner Aussagen in Frageform statt fanden.

Immer ruhig mit den jungen Pferden :smile:

Wie bereits oben angedeutet: Um schlichtweg eine wie auch immer geartete interaktive Handlung voran zu treiben. Das Computerspiel ist historisch aus der Passivität der klassischen Unterhaltungsmedien entstanden und beinhaltet demzufolge genauso Krimiszenarien wie ein Tatort in der ARD.

Nein, zumindest nicht primär. Das mag ein Nebeneffekt sein, aber zum reinen Agressionsabbau wird auch heute noch ein Boxsack bevorzugt. Der Grund für die Darstellung von Gewalt in Computerspielen ist ganz einfach die Glaubwürdigkeit. Computerspiele sind genauso wenig rosa rot wie die richtige Welt da draußen. Der Anspruch der Spieler verändert sich nunmal. So wie ich früher gerne He-Man als Cartoon konsumiert habe, so gerne schaue ich nun Phoenix und lese die FTD online. Die Spieler sind zum Einen einfach mit erwachsen geworden und bilden eine neue Zielgruppe. Ich würde es als ausgesprochen unglaubwürdig empfinden wenn im Spiel immer alles in Ordnung ist und in der Tagesschau Bilder von zerfetzten Körpern US amerikanischer Soldaten zu sehen sind. Es ist ja wahrlich nicht so, dass alle Spiele nur den reinen Tötungsvorgang in den Vordergrund stellen - das Medium Computerspiel übt in Titeln wie Call of Duty oft auch eine gewisse Verarbeitungshilfe aus. Nämlich genau dann, wenn von den Eltern keinerlei Hilfestellung beim Aufnehmen dieser Thematiken kommen. Dann sind seriöse Spiele in soweit wenigstens hilfreich, als dass sie den Spielern klar die Folgen ihres Handelns aufzeigen. Damit ist auch die Frage von der vermeintlich nicht vorhandenen Konsequenz des Gewaltaktes beantwortet: Das Gros der Spiele kennt natürlich Folgen für solches Handeln: Game over.

Ich hab heute noch ein schlechtes Gewissen wenn ich eine Spinne ins Nirvana beförder - glaubst du das haben heutige Kinder und Jugendliche pauschal nicht mehr?

Du hast so viel geschrieben und ich sage dir: Absolut, ich war selbst von 1998-2002 Spieler, Clanleader und begeistert in der DECL, später ESPL aktiv. Der Teamgedanke und die taktische Herausforderung bei einigen Titeln ist unbestritten. Die Frage war nur: Warum Gewalt? Was macht den Reiz am stumpfen Deathmatch aus :smiley: Das würd ich einfach gern mal ergründen.