"Hotspot Shield" von Anchor Free

Hey allerseits,

habe mir soeben — auf Empfehlung eines Freundes — den “Hotspot Shield” von Anchor Free für Mac installiert, der angeblich so was wie ne Tarnkappe im Internet ist. http://hotspotshield.com/

Ob das was bringt, weiß ich nicht. Muss allerdings leider feststellen, dass die Internetverbindung wesentlich langsamer durch das Programm geworden ist, und werde es daher wohl wieder löschen. :imp:

Oder vertragen sich Programme dieser Art nicht mit der hauseigenen OS X Firewall? Die habe ich nämlich auf “Zugriff für bestimmte Dienste und Programme erlauben” eingestellt (…unter anderen natürlich auch für den Hotspot Shield"). Das scheint aber nix zu bringen.

Ich habe hier in Thailand eh schon eine — nach europäischen Maßstäben — langsame Internetverbindung. Mit dem Programm gehts in Richtung Zeitlupe. Denke mal, da lass ich mich lieber weiter von Big Brother beobachten. :confused:

Also von der seite her wuerd ich sagen, das programm macht genau das gegenteil von dem was es verspricht.
Sieht nicht sehr professionell aus und hat auch ned sondelich viel infos.
Ich wuerds schnell wieder entsorgen.

2 Firewalls auf einem Rechner sind ein Garant für mindestens langsames, eher gar nicht funktionierendes Internet.
1 reicht, wenn selbige ordentlich konfiguriert ist (nicht zu viele Löcher rein machen :wink: ).

[quote=“Jonny”]2 Firewalls auf einem Rechner sind ein Garant für mindestens langsames, eher gar nicht funktionierendes Internet.
1 reicht, wenn selbige ordentlich konfiguriert ist (nicht zu viele Löcher rein machen :wink: ).[/quote]

Aber “Hotspot Shield” ist doch im eigentlichen Sinne keine Firewall…

Ich hatte mir die Beschreibung des Teils vor meinem Posting nicht durchgelesen. Nun habe ich es und es ist noch schlimmer als ich dachte 8/
Mit dem Ding baust du eine gesicherte Verbindung von deinem Rechner zu deren Server auf (über ein VPN - Virtual Private Network).
Angeblich soll das andere davor abhalten deine Kommunikation mit diversen Servern, z.B. wenn du das Passwort hier beim MMF Login eingibst mitzuhören und zu missbrauchen. Ja, die Daten sind auf dem Weg von deinem Rechner zu deren Server sicher, danach kann die ganze Welt wieder mithören.
Das ganze hat den “Vorteil” dass durch den VPN Tunnel und deren Gateway dein Internetzugang langsamer wird und die Spezis auf alle Fälle deinen gesamten Netzverkehr mithören können und ganz wichtig, auch dir zuordnen können :shoot:
Ich würde den Dreck sofort runterschmeißen.

Okay Leute — Ihr habt mich überzeugt!!!

Ich verabschiede mich dann mal eben vom “Hotspot Shield” … http://www.cheesebuerger.de/images/midi/boese/a094.gif

BESTEN DANK FÜR INFOS.

Die Firewall von OS X 10.5.4/5 läuft problemlos hinter der Firewall, die mein Router bereitstellt. 1 reicht wohl, aber 2 schaden nicht (unbedingt).

[quote=“Jonny”]2 Firewalls auf einem Rechner sind ein Garant für mindestens langsames, eher gar nicht funktionierendes Internet.
1 reicht, wenn selbige ordentlich konfiguriert ist (nicht zu viele Löcher rein machen :wink: ).[/quote]

…deshalb hat Jonny ja auch “auf einem Rechner” geschrieben. Eine Router-Firewall ist sogar noch besser. Und am besten ist, wenn auf dem Rechner keine überflüssigen Dienste laufen. :wink:

also, ich nutze das eine oder andere mal HotSpot Shield. Hat damit nur positive Erfahrungen. Besonders, weil das Land Bremen uns Schülern vorschreibt wo wir hin dürfen und wo nicht. Dank HS kann ich also auch in der Schule auf YouTube zugreifen (was auch öfters für den Unterricht gebraucht wird) und ich kann auch die Filme von ABC gucken, die man eigentlich nur in den USA gucken kann. Warum ihr hier so ein Terz macht versteh ich beim besten Willen nicht.

Er hat sich einen Sicherheitsgewinn durch den Einsatz dieses Tools erwartet, hat aber nichts über seine Voraussetzungen gesagt.
Das Ding kann scheinbar als Anonymisierer dienen (wie deine Aussagen bestätigen) und kann vor Abhören bei Login über ein WLAN dienen.
Beide Funktionen benötigt er scheinbar nicht, also ist das Ding für Ihn überflüssig.
Wenn jemand anderer die Funktionen will/braucht, gut für selbigen, er sollte sich aber auch der Gefahren bewusst sein.
Man lese dazu in den Nutzungsbedingungen die Privacy Policy. Ich gebe zu, dass mein Advokaten Englisch denkbar schlecht ist, aber ich lese da von personalisierten Daten, selbige zu sammeln und über amerikanische Server leiten. Das genügt mir persönlich um kein einziges Byte über diesen Dienst zu schicken.

…die legalität dieser aktion ist auch anzuzweifeln, das nur nebenbei.

[quote=„MarvinTheRobot“]

…die legalität dieser aktion ist auch anzuzweifeln, das nur nebenbei.[/quote]

als ob mich sowas je daran gehindert hätte. wenn ich mal in china bin, lass ich mir von der regierung auch nicht sagen, was ich da gucken darf oder nicht. punkt. freie informationen!

[quote=„Jonny“]Er hat sich einen Sicherheitsgewinn durch den Einsatz dieses Tools erwartet, hat aber nichts über seine Voraussetzungen gesagt.
Das Ding kann scheinbar als Anonymisierer dienen (wie deine Aussagen bestätigen) und kann vor Abhören bei Login über ein WLAN dienen.
Beide Funktionen benötigt er scheinbar nicht, also ist das Ding für Ihn überflüssig…[/quote]

Nein, das hast Du jetzt missverstanden (…sofern Du mich mit „Er“ meinst). Dass es sich hier um einen Anonymisierer handelt, war mir schon klar. Hatte das nur etwas „umgangssprachlicher“ formuliert:

Ein Sicherheitsgewinn wäre das für mich natürlich auch, denn ich könnte mich dann frei auf allen Plattformen bewegen, ohne mit Sanktionen rechnen zu müssen — was hier in Thailand eine sehr problematische Angelegenheit ist, da bestimmte gesellschaftliche/politische Themen unter der Rubrik Tabu laufen, und allein schon das googeln nach diesen Begriffen bei (…bei Identifizierung) zu Sanktionen führen kann. Genau dass wollte ich durch die Nutzung der Software gern vermeiden.

Meine Probleme mit „Hotspot Shield“ beziehen sich nur auf einen speziellen Punkt:
Es ist nun mal nicht tragbar für mich, dass durch das Programm die — ohnehin recht magere — Geschwindigkeit meiner thailändischen Internetverbindung nochmals drastisch reduziert wird. Daher (…und nur daher) musste ich das Programm leider wieder in die Tonne stampfen.

Wenn mir jemand einen anderen Anonymisierer empfehlen könnte, der die Internetgeschwindigkeit nicht ausbremst wie „Hotspot Shield“, dann wäre das sehr hilfreich für mich…

Das kannst du nur ausprobieren. Eine gewisse Bremse stellen die Dinger immer dar.
Problematisch für dich ist eben dass die Paketlaufzeiten zwischen dem asiatischen Netzraum und USA sehr lange sind.
Das sehe ich auch von meinem Rechner aus. Ein Ping an eine Maschine die in D steht geht mit 45-50 Millisekunden durch (z.B. der Host meiner Domain). Ein Ping gegen altavista.com braucht 140 Millisekunden und einer gegen google.jp 320. Häng dich nicht an den absoluten Zahlen auf, das soll nur die Größenordnungen zeigen. Ähnliche Ergebnisse (nicht ganz so langsam) habe ich auch im Intranet meines Arbeitgebers…
Wenn du nun von Asien aus alle deine Pakete nach USA schickst und die leiten das Ganze dann wieder auf z.B. eine asiatische Suchmaschine dann ist das unterirdisch langsam.
Schau dich nach einem Anonymisierer in der Region (Netz mäßig, nicht national gesehen) um, dann sollte es schneller sein.

Mit den örtlichen rechtlichen Gegebenheiten möge jeder selber seinen Frieden finden :unamused:

Sorry wenn ich deine anfängliche Frage missverstanden habe, ich war denktechnisch auf Firewall und nicht Anonymisierer… :8S:

Also, wenn es Dir um das Umgehen der Zensur geht: TOR und JAP gibt es noch als “freie” Anonymisierungsdienste. Aber: alle anonymisierer leiten Deinen Verkehr über verschiedene proxy-Server. Das macht die Verbindung zwangsläufig langsamer.
Für TOR gibt es aber auch ein kleines Firefox-Plugin womit sich TOR per Klick in FF integriert. Du könntest dann normal surfen und TOR nur scharfschalten, wenn “sensible” Anfragen gestellt werden sollen. Langsamer, aber sicherer. Lieber ein paar Minuten im Internet gewartet, als drei Jahre auf die Verhandlung. :wink:

Edit: das TOR-Netwerk ist international, es gibt auch asiatische Server (was das von Jonny angesprochene Problem entschärft).

Na das hört sich doch klasse an!!!
Werde mich da mal reinhängen, und berichten… :smile:

Also ganz so einfach ist das wohl eher nicht. Scheint ein ziemlicher Zirkus mit verbunden zu sein, um eine wirklich garantierte Sicherheit genießen zu können. Der folgende Text stammt aus den TOR-Installationsinfos:

*Warnung: Du möchtest, dass Tor wirklich funktioniert?

Dann installiere Tor nicht einfach so und mache weiter wie gewohnt! Du musst einige deiner Gewohnheiten ändern und auch die Software anders konfigurieren. Tor selbst ist nämlich nicht alles, um deine Anonymität zu pflegen. Es gibt diverse Fallstricke, die noch lauern.

  1. Tor schützt nur Anwendungen, die so konfiguriert sind, dass sie ihren Netzverkehr durch Tor leiten. Wir empfehlen dir, Firefox mit der Erweiterung Torbutton zu nutzen.

  2. Plugins für Browser, wie Java, Flash, ActiveX, RealPlayer, Quicktime, Adobe’s PDF und andere, können so manipuliert werden, dass sie deine wahre IP-Adresse anzeigen. Du solltest diese Plugins deinstallieren (Bei about:plugins siehst du, was installiert ist.) oder QuickJava, FlashBlock und NoScript nutzen, wenn du sie wirklich brauchst. Versuche auch, Erweiterungen zu entfernen, die mehr Informationen über die Webseiten abfragen (wie Google Toolbar). Diese Anwendungen könnten auch Tor umgehen und heikle Daten preisgeben. Einige Leute empfehlen, zwei Browser zu nutzen. Einer wird für Tor und einer für unsicheres Browsen genutzt.

Vielleicht ist letzteres wirklich die beste Lösung…

Es ist zugegeben etwas mehr als nur das FF-plugin… :confused: Versuch mal wie sich das Vidalia aufm Mac macht (benutze es nur auf Win, da ist es okay). Vidalia bringt einen eigenen Proxy (privoxy) und sich selber mit Tor mit.
Mit dem FF-plugin macht sich das dann ganz komfortabel, wenn es erstmal installiert ist (ist zugegebenermassen schon etwas her bei mir :wink: ).

Tue mich etwas schwer mit der Abstimmung zwischen TOR/Vidalia und der hausinternen Mac-Firewall, die ja übrigens auch einen “Tarn-Modus” besitzt. Aber keine Ahnung, wie weit der geht…
**
In der Tor-Installationsanweisung schreiben die:**
“…Solltest du eine Personal Firewall nutzen, die die Verbindungen des Rechners einschränkt, stelle sicher, dass du dich mit dem lokalen Port 8118 und 9050 verbinden kannst. Wenn deine Firewall ausgehende Verbindungen blockiert, stelle sicher, dass zumindest Verbindungen zu den Ports 80 und 443 zugelassen werden…”

Schön, dass man Einstellungen dieser Art bei der Mac-Firewall gar nicht vornehmen kann. (…siehe auch Abbildung).
Also: Firewall deaktivieren, oder so lassen?

Langsam:

  1. Ausgehende Verbindungen blockiert die Mac-Firewall nicht.

  2. Die Mac-Firewall musst Du nur verändern, wenn auch Du mit Deinem Rechner aktiv im Tor-Netzwerk mithelfen willst (“Leite Verkehr für das Tor-Nertzwerk weiter” in den Vidalia-Optionen.

  3. Das würde ich in Deiner Situation nicht machen, wenn Du die o.g. Bedenken hast. Wer weiß, was für eine Anfrage dann genau über Deinen Rechner weiter geleitet wird…

  4. Der “Tarn-Modus” ist nichts weiter als die etwas irre führende Bezeichnung dafür, dass sich der Mac auch auf einfache “Ping”-Anfragen tot stellt. Das zeigt normalerweise an, ob ein Rechner überhaupt da ist. Privatsphäre bietet der Modus aber keineswegs.