Ich denke, man kann viel auch in Bezug zum Mini von dieser WWDC mitnehmen. a) Apple kann nicht jedes Jahr mit einer Revolution aufwarten dafür ist aber eine deutliche Evolution sichtbar b) Die Strategie der günstigen Systemupdates wird beibehalten c) Es zeigt sich, das mehr Mitarbeiter bei Apple auch erstmal Zeit brauchen um integriert zu werden.
Apple will nach wie vor Rechner bauen, die Maßstäbe setzten. Das zeigt die konsequente Weiterentwicklung mit Retina Displays und gleichzeitig das immer dünnere Notebooks gebaut werden. Leider geht damit auch daher, das SSDs, Prozessoren etc. fest verlötet werden - bisher war für mich, gerade beim Mini - die Möglichkeit die Recher nachzurüsten und somit ggf. langlebiger zu machen (OK, auch der “Basteltrieb”) mit die Entscheidung für oder gegen einen Rechner. Von iPhone über iPad zu den Notebooks von Apple kommt nun der Trend auf, Prozessoren, Speicher etc. auf den Mainboard zu verlöten, so das man viel mehr Geld für besser ausgestattetes Material zur Hand nehmen muß (also vorher gut den Gebrauch überlegen) von Apple. Dieser Trend könnte auch den Mini erfassen, schließlich ist auch die AirportExpress geschrumpft. Das man die einige Ethernetports gestrichen hat, dafür eine Firewall integriert hat, zeigt deutlich den Trend zu mobilen Geräten (iPhone, IPod touch, Apple TV, Macbooks etc.) die ihre Mobilität erst in Verbindung mit einem Funknetzwerk richtig ausreizen. Das ist für mich nachvollziehbar. Auch das Apple Richtung “Ivy Brige” zielt und damit USB 3, überarbeitete Grafik etc. einherkommt, läßt einen neuen Mini erahnen. Wie war es denn in den letzten Jahren? Erst hat Apple die Notebooks mit neuen Chips ausgerüstet, die anderen Modelle folgeten einige Monate später - wenn Apple die neue Plattform beherscht. Ich sehe daher schon einen neuen Mini mit Ivy Brige Prozessor, USB 3 und der HD 4000 am Horizont. Die Frage ist nur, will Apple mal wieder mit dem Mini zeigen, wie “klein” (vom Formfaktor her) sie einen Mini (oder dann vielleicht “Micro”) bauen können. Dann könnten auch verlötete SSDs zum Einsatz kommen, womit dann neben der Frage bessere (dedizierte GraKa), Server Vesion mit stärkeren Prozessor etc. auch die Frage, wie groß soll die fest verlötete SSD sein über die Kosten des neuen Minis entscheidet. Für den iMac sehe ich auch ein Retinadisplay kommen, vielleicht anfangs auch “nur” mit einem kleinen Display, das dann wieder schreibtischtauglich ist. Letztendlich dürften auch Retinadisplays für Mac Pros und Mini erscheinen. Wahrscheinlich ist die Displayherstellung noch nicht so weit, um große Displays wirtschaftlich herzustellen. Das könnte auch das bisherige Fehlen eines eigenen Apple Fernsehers erklären. Vielleicht läßt Apple den schon vorherschenden HD Markt in Ruhe und setzt auf die kommenen UHDTV Standards mit 4k/8k. Die Standards sind gerade von der ITU abgesegnet worden, Apple hat zu vielen Herstellern das Netz gespannt, da liegt ein kommender Markt den Apple mit Aufrollen könnte. Ich denke, das wäre mehr Apple like, nämlich nach vorne gedacht, als bei den fast schon ausgereizten Status der HD-Geräte einzugreifen.
Also was kann man von der WWDC mitnehmen? Es ist - nach wie vor - eine Develloper Confernece. Das Apple hier neue Produkte vorstellt ist OK und zeigt die Marschrichtung von Apple an, so das die Entwickler “mitgenommen” werden können. Mountain Lion und IOS 6 werfen Ihre Schatten voraus. ML zeigt, das Lion wohl eher eine Verlegenheitslösung war, auch wenn damit der Schritt zum 64-Bit-System vollendent wurde, womit der Leitsatz: “Erst die zweite Ausgabe einer Apple Neuerung ist ausgereift”, mal wieder bestätigt wird. Inwieweit IOS 6 mich als Bruder einer iPhones 4S Besitzerin und Sohn einer iPad 2 Besitzerin tangiern wird - wird sich zeigen. Vielleicht kommt ja wirklich dieses Jahr noch ein IPhone mit größeren Display oder iPad mit kleineren Display auf den Markt, was mich vielleicht ansprechen wird - bisher halte ich es für für einen Mythos, der regelmäßig zur Sauren-Gurken-Zeit wieder mal in der Gerüchteküche hochkocht. Apple scheint mit Treibern bei USB3/Thunderbolt wohl noch Probleme zu haben, anders kann ich mir das fehlen beim Top Produkt “Mac Pro” nicht erklären - Microsoft hat bis Windows 8 da auch noch Defizite, da ist aber die Lösung bereits in Aussicht, somit hoffe ich, das Apple entsprechende Treiber mit ML bringt. Noch gibt es für Mac Pros keine Aufrüstmöglichkeit, vielleicht hofft da Apple auf eine Drittanbieter-Lösung, die den PC-Markt mit Abdeckt. Allerdings scheint da die Zusammenarbeit zwischen Apple/Intel ein wenig zu harken. Nur die Top Flach Flundern zu bauen, kann keine dauerhafte Lösung für Apple sein, wenn sie nach wie vor im Computer Segment eine führende Rolle spielen wollen. Das mit den Mac Pro ist hoffentlich nur eine Zwischenlösung, der PC Markt mit Desktops hat sich zwar abgekühlt und kann nicht mit solchen Innovationsschritten wie bisher mithalten - allein schon durch das Foul der Festplattenherstellern, die durch Konzentration und der Überschwemmung in Thailand jetzt höhere Margen einfahren können. “Ivy Bridge” lag eigentlich schon in der Luft und eine neue GraKa wäre nach fast 3 Jahren eigentlich fällig. Wenn es eine Nachrüstlösung für USB3 und Thunderbolt geben sollte, wäre es ja OK, so das jeder selbst entscheiden kann, ob es sich lohnt oder nicht, von einem Techonlogieleader der mit Intel entsprechende Entwicklungsabkommen hat, hätte ich aber Thunderbolt und USB3 erwartet. Irgendwie ist das Bild von Apple bezüglich des “Mac Pros” nicht ganz “rund”.
Ich erwarte noch einige Neuerungen von Apple dieses Jahr. Das war jetzt halt der Sommerevent. In den folgenden Monaten kommen Montain Lion und IOS 6 und wenn der Produktzyklus beibehalten wird im Spätsommer/Herbst iOS 6 und neue iPods/iPhones. Vielleicht ist noch in diesem Jahr ein neuer Mini fällig. Dann könnte auch ein iMac mit Retina Display folgen - vielleicht noch rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft. Für den Mac Pro kann ich nur hoffen, das er wieder in den Ende Januar Zyklus zurückkehrt und mit neuen iPads und dann hoffentlich einen RetinaDisplay (21 bis 24" aufgrund der hohen Auflösung) für Mini/Mac Pro in einer zeitgemäßen Ausstattung kommt. Dann wären angemessene Apple Fernseher mit UHDTV im Herbst 2013 möglich und der Umstieg auf RetinaDisplays bis Ende 2013 bei allen möglichen Apple Produkten wahrscheinlich abgeschlossen - sofern nicht Probleme auftauchen. Ab 2013 wäre dann auch wieder mit einem 16/17" MacBookPro zu rechnen, das dann vielleicht schon mit einer UHDTV Auflösung aufwarten kann - irgendwomit müssen die neuen hochauflösenden Filme ja bearbeitet werden.