Joomla, Wordpress oder ?

Hi!

Ich möchte für eine Schule ein neues Homepage-Konzept vorstellen. Dabei ist mir wichtig, dass auch nicht-Programmierer Inhalte verändern können. So sollte es idealerweise einen Admin geben, der auch die Technik im Blick hat. Der Direktor könnte die Inhalte überwachen aber auch jede Fachschaft (also jeweils ein Lehrer) eigene Inhalte einstellen.

Ist dies mit Wordpress und Joomla möglich? Welche Vorteile bieten die jeweiligen Systeme?

Hallo Elmar,

das geht mehr oder weniger gut mit beiden der genannten Systeme. Die genaue Wahl wird letztlich daran hängen, wie genau du die Bereiche voneinander abschotten willst. So lässt Wordpress zwar verschiedene Rollen (z.B. Admin, Redakteur …) zu, aber jeder kann alle Inhalte ändern. Joomla geht da ein paar Schritte weiter und kennt Bereichs-Admins aber richtig gut wird das erst mit Typo3 …
Bedenke aber, dass in der gen. Reihenfolge der Admin-Aufwand heftig steigt und auch der Einarbeitungsaufwand ist nicht ohne, auch nicht als reiner Redakteur, der nur ein paar Inhalte ins Netz stellen will. Speziell Typo verlangt da einiges.

Viel wichtiger als das Tool ist m.E. hingegen, dass der Koordinator seine Mannschaft einschwört an einem Strang zu ziehen, sonst wird es nichts. Die Toolfrage stellt sich eher nach der Anzahl der ‘Mitarbeiter’. Dazu kommt noch die laufende Redaktionsarbeit für eingehende Mails, Kommentare, Anregungen. Das erfordert Disziplin, Engagement und regelmässige Treffen.
Richtig gemacht gibt dir das unheimlich viele Möglichkeiten Schüler, Eltern und Lehrer mit Inforamtionen zu ‘bedienen’. Ein Potential, dass wohl >99% der Schulen noch lange nicht erkannt haben.
Ein Konzept verlangt anfangs eher nach Keynote/Powerpoint und Überzeugungsarbeit, als nach IT.
So wie ich Schule erlebt habe und aktuell bei meinem Sohn wieder erlebe wirst du eher gegen eine weiche, strukturlose und träge Masse anrennen, die mit enormem Aufwand versucht sich jedwede Arbeit vom Hals zu halten. So gesehen schätze ich mal, dass du von der Toolfrage noch weit entfernt bist.
Sorry, aber diese Sorte Frust habe ich häufiger …

[quote=“mikrolinux”]
Ein Konzept verlangt anfangs eher nach Keynote/Powerpoint und Überzeugungsarbeit, als nach IT.
So wie ich Schule erlebt habe und aktuell bei meinem Sohn wieder erlebe wirst du eher gegen eine weiche, strukturlose und träge Masse anrennen, die mit enormem Aufwand versucht sich jedwede Arbeit vom Hals zu halten. So gesehen schätze ich mal, dass du von der Toolfrage noch weit entfernt bist. Sorry, aber diese Sorte Frust habe ich häufiger …[/quote]

Hey, woher kennst du mein Kollegium? :wink:
Ich denke es ja eher als Option, denn als Pflicht. Der Fachbereich, der das nicht nutzen möchte, muss das ja auch nicht machen und kann fertige Texte auch einfach weiterleitden an den Admin.

Dann bist du gerade dabei dir gewaltig Arbeit aufzuladen … :smiling_imp:
Wenn du nur wenige engagierte Mitstreiter hast, schau dir Wordpress an. Frage ist das Hosting. Wollt ihr das selbst machen (nettes Schülerprojekt), gibt es ein Gebietsrechenzentrum, dem die Stadt, bzw. der Schulträger angeschlossen ist und wenn ja, wie gut ist die Zusammenanrbeit?
Wenn es etwas größer wird, z.B. Schüler-Redaktion kommt auch Joomla in Betracht. Typo ist zwar wahnsinnig mächtig, aber ich würde es mir vom Hals lassen :wink:
Wenn ihr eine Gebiets-RZ habt, könnten die ggfls. beides als Test-Instanz zur Verfügung stellen. Wenn dort z.B. Web-Server für Hosting-Zwecke laufen, geht das in nicht mal 15 min. Du kannst dir auf deinem Mac aber auch eine VM (Parallels, VM-Ware, Virtual Box) einrichten und das in einem kleinen Linux laufen lassen.

Warum schlägst du Wordpress vor und nicht Joomla?

… weil es einfacher ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Tools immer dann gern verwendet werden, wenn sie der eigentlichen Aufgabe nicht mit zu viel Technik im Wege stehen - es sei denn man mag Technik nd sie ist der eigentliche Zweck neben dem Lesen.
Nur wenn die Artikel auch von Sprach- oder Sozialwissenschaftlern - die Technik meist eher ablehnend gegenüber stehen - gut eingestellt werden können erreichst du eine ausreichende Akzeptanz.
Wenn du der Admin bist, dann musst du das System ja einfach und schnell konfigurieren können und ‘mal eben’ einen neuen Artikel einstellen können, wenn es sein muss auch in einer 5Min. Pause. Das kriegst du am besten mit einem WP-Blog hin.
Bei Joomla musst du dich erst durch die Bereiche hangeln und ein wenig filtern bevor du im jeweiligen Bereich landest und loslegen kannst.
Im Gegenzug kannst du damit besser größere Sites mit vielen häufig aktualisierten Bereichen beherschen.
Wenn du absehen kannst, dass es eher um einige mehr oder weniger statische Seiten (Vorstellung der Fachbereiche z.B.) geht und es pro Woche 2-5 Ereignisse gibt, auf die kurz hingewiesen werden soll, dann ist ein passend verstich- und verschlagwortetes Blog besser geeignet. Du hättest dann auch den Effekt, dass die Site häugig aktualisiert erscheint und so häufiger wieder aufgesucht wird.
Um Organisation oder Abläufe zu vermitteln (was brauche ich für… wer ist zuständig für … Welchen Raum finde ich wo… ), Unterrichtsmaterialien zur Verfügung zu stellen könntest du dem Blog dann noch ein (Media-)Wiki zur Seite stellen in dem das nachgelesen oder herunter geladen werden kann.
Mit den Materialsammlungen kannst du die Site prima in den Unterricht einbinden, Literaturlisten, Texte, Skizzen, Lernmaterial, Klausurtermine bereitstellen (hilft auch den Eltern ihre Sprößlinge etwas anzutreiben) etc. pp.

Ansonsten gibt es ja noch die Frage wie groß soll die Site werden? Wie viele Fachbereiche, Lehrer etc. gibt es, die vorgestellt werden sollen.

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Danke! Das hilft mir schon mal weiter! Ich sprech mal mit unserem Admin.

Wenn du einfach nur eine Spielwiese (ohne großen Bandbreitenbedarf) für die drei brauchst, sag Bescheid; auf meiner Linux-VM sind noch ein paar Byte noch Platz :wink:

oh, super! Das ist ja nett. Aber meine HP läuft zum Teil auch auf Wordpress, ich werde da mal eine zweite Unterseite als “Spielwiese” anlegen.

Hallo Elmar,
ich würde Dir zum einen Typo3 nahelegen und zum anderen mal vorsichtig (Bitte nicht falsch verstehen) nachfragen ob du Dir der Tragweite und dem Umfang Deines Vorhabens bewusst bist.

Auf Grund Deiner Fragestellung gehe ich mal davon aus, dass du nicht aus dem professionellen Lager kommst.
Die Zeiten wo jedermann mal eben eine Seite für eine Schule basteln konnte sind aber vorbei.
Serverwahl, Datenschutz, Benutzerverwaltung (BE u. FE), BITV, Schulung für Redakteure, usw. auf der technischen Seite und stimmiges Webdesign und Navigationskonzept auf der Gestaltungsseite überfordern eine Amateur schnell und verursachen dann unnötigen (u.U. auch rechtlichen) Ärger.

Ich habe letztes Jahr (für eine Agentur) u.a. ein Gymnasium ins Netz gebracht, weiß also wo von ich rede.

Ich finde Dein Engagement für die Schule lobenswert aber Du würdest vermutlich auch nicht auf die Idee kommen die Elektroinstallation in der Schule neu zu verlegen oder eine neue Heizung einzubauen. Einfach weil du es nicht kannst. Ich denke du kannst der Schule am ehesten helfen, in dem Du auf die Komplexität des Auftrages hinweist. Sich mit einem solchen Vorhaben an einen Laien zu wenden ist (Dir gegenüber) nicht fair. Denn Dich wird man dann verantwortlich machen, wenn etwas nicht funktioniert oder ein Abmahnung ins Haus flattert.

Ich hoffe mein Statement war Dir nicht zu offen.
Nichts für ungut

grüße Frank

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… deshalb hatte ich ja eingangs schon gesagt, dass die Tool-Frage m.E. noch weit entfernt ist. Zuerst muss mal das Konzept her.
Allerdings kann man auch mit ‘kleineren Tools’ besagte Vorschriften einhalten. Es muss aber klar sein wie die Site betrieben werden soll, welche Inhalte sollen rein, wer verantwortet was, wie groß ist das Team usw.
Wenn man dann weiß was man ins Netz stellen möchte, kommt das Design. Das beinhaltet dann nicht nur das Aussehen, viel wichtiger ist die Navigation/Usability, denn die Besucher der Site sollen ja finden was sie suchen. Auch sollte festgelegt werden ob es auch ein Intranet geben soll und was darin enthalten sein sollte (Achtung Datenschutz)
Je nachdem was man am Ende hinstellen möchte ist Typo allerdings manchmal der Oracle-Cluster wenn es eine Excel-Liste auch getan hätte (kann sein, muss aber nicht …). Will heissen Typo ist ein Funktionsmonster und kann ganz schön erschlagend sein.
Was man aber auch im Hinterkopf behalten muss, ist dass eine Migration der Inhalte auf ein anderes CMS sehr aufwändig ist. Meist kommt dabei rum, dass man dann auf dem einmal eingeschlagenen Weg bleibt. Die Auswahl des CMS sollte also sehr sorgsam geschehen.