Kommentar: Aus für den Mac Mini?

In MACWELT.DE habe ich heute folgenden Artkel gelesen. Mich, und ich denke auch andere Leser, würden sich interessieren, welche Meinungen und Vorstellungen man hier hat:

“Kommentar: Aus für den Mac Mini?”

Gruss
Thomas

Naja, wenn sa wirklich ein neuer Mini kommen soll, muss es das hammer Dingens sein.
Wie in anderen Threads schon diskutiert worden, es gibt mittlerweile genuegend alternativen!

Hallo Thomas/thschaerer,

danke für den Link, aber mit solchen Kommentaren gewinnt der Autor von Macwelt keinen Blumentopf - dafür wird er vermutlich vom Verlag gut bezahlt. Das kein Mini auf der Entwicklerkonferenz vorgestellt wurde, wundert mich nicht im Geringsten. Es ist ein etabliertes Modell, was allenfalls aktuellen, computerevolutionären Schritten angepasst wird.

Dafür braucht man die Entwicklergemeinde nicht mit zu konfrontieren, da nur eine übliche Weiterentwicklung der Software (macOS) stattfindet und somit keine unüblichen Herausforderungen an diese Zielgruppe gerichtet werden muss. Anders ist es mit den meisten anderen vorgestellten Produkten, wo Softwareentwickler durch neue Produkte (oder Details, wie VR) ermutigt werden sollen, passende (neue) Software zu entwickeln.

Zudem wurden die letzten Minis auch nicht auf der Entwicklerkonferenz vorgestellt, sie kamen meist plötzlich, kurzfristig angekündigt, im Herbst um den Abverkauf der älteren Generation (und anderer Modelle) nicht zu gefährden. Die Situation erinnert mich irgendwie an den Neukauf von einem Auto eines Freundes:

Wir gingen zu einem Renaulthändler, der uns in seinem Showroom die schönsten und neusten Modelle präsentierte, die zwar super ausgestattet waren, aber einfach zu teuer. Zum Glück musste ich mal auf Toilette und fand auf den Rückweg, gut versteckt, eine alte Baracke, in der ein Dacia zum Verkauf stand, der auf der gleichen Plattform entwickelt war, wie einer der Renaults aus dem Showroom. Der Dacia war nicht ganz so gut ausgestattet aber deutlich billiger! Den Händler darauf angesprochen: ja, Dacia gehört zur Renaultgruppe (wie auch Samsung Motors, Lada und Alpine) und wird auch in dem Haus verkauft (nur nicht so gerne, weil die Gewinnspanne für den Händler niedriger ist). Der Dacia entsprach ziemlich genau der Vorstellung meines Freundes und nach Probefahrt und ein wenig Feilschen um das Zubehör hat er sich den (kaum genutzten) Vorführwagen zu einem so günstigen Preis gesichert, das noch ein Urlaub mit dem vorgesehenen Budget möglich war. Zudem hielten sich die Wartungs,- und Reperaturkosten, dank günstiger Ersatzteile, in den Folgejahren in Grenzen.

Ich denke, diese Situation kann man in gewisser Weise mit den Mini bei Apple vergleichen. Man braucht einen günstigen Einstiegsrechner um neue (vielleicht Junge, nicht allzu Zahlungskräftige) potenzielle Entwickler an die Appleplattform zu binden, gerade jetzt, wo es ein riesen Wettbewerb um gut ausgebildete Kräfte gibt (und so ein Trumpeltier damit droht, Ausländische Facharbeiter von den USA fernzuhalten). Zudem wird es immer potenzielle Umsteiger von anderen Betriebsystemen geben, die für eine zusätzliche Entwicklung auf macOS, iOS oder den anderen Derivaten einen Einstiegsrechner brauchen. Die haben dann schon Monitor, Tastatur und Maus und brauchen erst einmal ein Gerät, mit denen sie Austesten können, mit was für einen Aufwand ein Umstieg (oder Erweiterung) man für macOS rechnen muss. Diese Gruppe, wird nicht 1000€ und mehr für einen Rechner ausgeben können/wollen.

Also wird Apple etwas wie den Mini weiter Anbieten müssen und es passt in das Konzept dieses Rechners, ihn nicht immer auf den neusten Entwicklungsstand zu halten, weil sich damit die (gewünschte) Gewinnmarge nicht erzielen lässt. Der Mini dient quasi zum “anfixen” für die Applewelt und soll den Käufern die Faszination der teureren Geräte nahebringen, damit der nächste Kauf möglichst dann ein entsprechendes höherpreisiges Gerät ist.

Das würde auch erklären, warum nur Dual-Core Prozessoren im 2014er Modell verbaut wurden: Apple hat sich von seiner Serverlinie verabschiedet. Das letzte geeignete Gerät dafür, waren die Quad-Core 2012er Minis. Jetzt soll der Mini primär nur ein Einstiegsgerät sein (und die Serverversion von macOS wird in naher Zukunft eingestellt - schließlich will man ja an der iCloud verdienen, da ist ein Servermodell kontraproduktiv). Dafür braucht man keine teuren Quad-Core-Prozessoren (man will sich ja seine anderen Linien nicht kanibalisieren).

Entsprechend wird der Mini als nötiges, aber “unbeliebtes” Produkt irgendwo in den hinteren, verstaubten Regalen versteckt und es wird kein (kaum) ein eigener Event um dieses Produkt gemacht, da er ein (mehr oder minder) lästiges Übel ist, ähnlich wie das Macbook Air für die Notebooklinie von Apple. Ihn wurde auch keine große Aufmerksamkeit auf der WWDC zu Teil, warum auch? Es wurde ihm lediglich eine aktuellerer i5 Prozessor mit 0,2 GHz mehr Grundtakt verpasst. Speicher, Akku, Grafikchip, Bildschirm ist gleich zum vorherigen Modell. Die i7 Prozessoroption ist sogar identisch mit der 2015er Version! (Das einzige, was ich nicht überprüfen konnte, ist der Preis - ich würde mich aber nicht wundern, wenn Apple diesen in Euroland nach oben angepasst hat).

Das es aber diesen Schritt beim Macbook Air nach zwei Jahren gab, lässt mich hoffen, das es auch mal wieder einen neuen Mini geben wird (sobald die eingelagerten Minis abverkauft sind). Die Notebooklinien wurden jetzt - fast komplett - erneuert und normalerweise nutzt Apple diese als Vorlage für den Mini. Also könnte endlich mal wieder im Herbst ein überarbeiteter Mini kommen, auch wenn ich da leistungsmäßig keine Wunder erwarte (und er ähnlich verdübelt und verkleistert sein dürfte, wie das 2014er Modell).

Ich hatte früher auch gerne Abgesänge auf den Mini gehalten, sehe das aber auch schon länger wie Chris: über den Mini spricht man bei Apple nicht, man verkauft ihn einfach.
Das der Mini ein (ungeliebtes) (Steve)-Kind der Appleprodukte ist, ist auch nicht neu, aber ich glaube Apple will nicht auf sein Zugkraft verzichten: der mini ist das Bindeglied zwischen iPhone und Mac. Wenn User durch das iPhone auf Apple gekommen sind, ist der Mini das niedrigschwelligste Umsteigerprodukt. Wenn die Leute dann fertig angefixt sind, kaufen sie sich einen iMac oder MacBook. So hatte sich afaik Tim mal geäussert.

Tja, bei mir liegen sie da völlig falsch. Für mich ist es der einzige sinnvolle und bezahlbare Mac. Ich hatte viele alte Macs vom Performa 475 an und später dann den ersten 64bit Intel iMac (2007). Den hatte ich insgesamt sieben Jahre. Dann wurde er mir aber trotz RAM Vollausbau mit 6GB und SSD zu langsam. Zuerst dachte ich wieder an einen iMac, aber da hätte ich wieder genau das gleiche Problem gehabt. Der Monitor ist eigentlich noch gut, aber der Rechner zu langsam und man muß beides neu anschaffen. Also kommt ein All-In-On Gerät nicht mehr in Frage.
Der Mac Pro ist einfach exorbitant teuer, also bleibt nur der Mac mini als sinnvolles Gerät.
Und bisher bin ich mit dem 2012er Quadcore i7 an meinem 34" Monitor völlig zufrieden. Der Monitor hat zwar keine Retina Auflösung, aber mir reicht er völlig aus und wird das wohl noch einige Jahre machen.

Ich hatte zwischendurch auch einmal ein Powerbook G4 parallel zu meinem damaligen Cube. Das war ganz schön, da ich zu der Zeit viel in Hotels unterwegs war und abend noch etwas machen konnte. Das ist aber nicht mehr der Fall und wenn dann nehme ich eher mein iPad mit.

Für mich muß ich echt sagen: Wenn Apple keinen Mac mini mehr verkauft, dann gibt es für mich keinen Mac mehr, den ich mir kaufen würde.

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Das sehe ich ähnlich. Mich faszinieren zwar auch andere Macs (vor allem die Mobilen), aber mein liebsten Apple Kinder sind meine Minis (obwohl ich mein iPhone 4S häufiger nutze). So schön vielleicht die anpassbare Funktionszeile bei einigen Macbook Pros sein mag, solange Apple keine entsprechende Tastatur für die Desktops anbietet, ist es noch keine vollkommende Lösung und dann wird sie (gegen viel Geld) wohl auch am Mini laufen können. Mir fehlt vor allem, die Nach-, Aufrüstbarkeit der Geräte von vor dem 2014er Modell. Auch das Apple (wieder einmal) eigene Wege bei den Mini-SSDs geht und nicht auf normierte Schnittstellen wie im PC Bereich üblich sind (M.2, PCIe, etc.) setzt, geht mir gehörig gegen die Hutschnur. Insgeheim hoffe ich, dass der Protest darüber auch Apple erreicht hat und das ggf. wieder ändert (ich fürchte aber, das bleibt Wunschdenken). Sollte Apple nicht bald mit einem akzeptablen Mini aufwarten, sehe ich mich im restlichen PC Bereich um. Dort gibt es gute und schöne Alternativen (auf denen allerdings offiziell kein Mac OS X läuft - aber die augenblickliche Entwicklung der Betriebssysteme drängt mich sowieso eher ins Linux Lager).
Ich denke, es gibt genügend Applenutzer, die sich bewusst für die Minis entscheiden. Apple hat es in der Hand, diese mit eine aktualisierten Mini zu bedienen oder dieses Segment aufzugeben.

Keine Frage, daß das ebenfalls ein Szenario für viele Nutzer ist. Spricht aber um so mehr dafür, den Mini nicht aus dem Programm zu nehmen. :wink:

Edit: Privat mache ich es ja nicht anders, auf Arbeit habe ich ein anderes Nutzungsszenario. :slight_smile:

Da gelten sowieso andere Regeln. Meine hat mit macOS nicht das geringste zu tun. Dort ist entweder Windows oder ein Unix zu benutzen. Oder auch irgendwelche embedded Systeme. Dort wähle ich auch eher keine Rechner aus, sondern bekomme welche vorgesetzt. Dort sind seit Jahren nur Notebooks im Einsatz. Für Server (ESXI oder Windows) dann eben irgendwelche XEON Rechner von der Stange.

Ich Stimme alles zu, habe angefangen mit ein Colour Classic, Performa 475, 6400AV, Mac mini, iMac und jetzt mini i7. Die ist fur alles was ich brauche spitze, und ich bin immer noch frei in Bildschirm Auswahl. etwas kräftiger Graphics Karte ist wünschenswert, vielmehr nicht. Konnte nicht so schwer sein oder…oder spricht intern Politik und gewinn optimieren dagegen. Ich will kein Windows machine kaufen…bitte Apple.

Da könnte man ja mit Thunderbolt 3 und einer externen Graphikkarte nachhelfen.

Das ist genau der Punkt.
Wieviel „externe“ Hardware muss man da noch dazu kaufen, damit das Teil so funktionniert wie es sollte?

Nun, das könnte man genau andersherum sehen: Die externen Erweiterungen sind ja meist für die Apple Notebooks ausgelegt. Wenn man also die Möglichkeit hat, durch externe Geräte einen Mobilrechner (den man jetzt vielleicht für einen mobiler gewordenen Lebenswandel) am Arbeitsplatz (sofern man als Selbstständiger/Freelancer noch davon reden kann) für anspruchvollere Aufgaben nutzen kann und somit um den Kauf eines weiteren stationären Rechners herumkommt, bietet die Erweiterung einen Mehrwert. Wenn sie, wegen gleicher Schnittstellen/Betriebsystem auch am Mini funktioniert, umso besser. Allerdings sollte man dann mit spitzer Feder rechnen, ob sich das wirklich lohnt.
Wenn man bereits einen Mini hat und durch externe Erweiterung länger im Produktiveinsatz verwenden kann - schön und gut (eventuell spart man dann Resscourcen).
Du planst einen Mini zu kaufen und kannst nur durch diese Erweiterungen produktiv in deinem Bereich arbeiten, weniger gut. Allenfalls wenn Dich andere Betriebssysteme so krank machen würden, dass das macOS der Gesunderhaltung dient könnte ich es verstehen, bloß sollte man sich in so einem Fall wissen, dass diese Lösung wahrscheinlich teurer als bei Mitbewerbern ist. Sofern die Kunden zufrieden sind und ggf. den Mehrpreis zahlen (weil derjenige mit der macOS Lösung damit besser/produktiver arbeiten kann) ist das vollkommen OK. Falls nicht, wird voraussichtlich jemand bald vom Markt verschwinden.

Durch genormte Schnittstellen ist es erst möglich Kleinrechner zu bauen und den persönlichen Umfeld anzupassen. Mir ist es lieber einen Mini mit einer Halterung unter der Schreibtischplatte anzubringen, als einen Standard-PC-Gehäuse unter den Schreibtisch stehen zu haben, der hauptsächlich viel Luft enthält und ein zu starkes Netzteil hat, nur damit ich ihn eventuell in alle möglichen Richtungen intern erweitern könnte und ich jedes mal wenn ich mit dem Schreibtischstuhl zum Schreibtisch zurückrolle, mir den großen Zeh am Gehäuse stoße und ich Angst haben muß, das nach einen Arbeitstag durch die dauerenden Erschütterungen, sämtliche Anschlußkabel locker sitzen und häufig die Steck- und Schraubverbindungen überprüfen muß.
Meinen letzten Desktop-PowerPC habe ich mit einen Schultaschen (Ranzen) Halter am Schreibtisch angeflanscht, damit man bequem die CD/DVD-Schublade erreicht und darunter problemlos Staubsaugen kann. An der Uni sind solche „Luxuslösungen“ nicht vorgesehen gewesen. Dort standen die Gehäuse am Boden, so das ich während längerer Lehrgänge dazu übergegangen bin, Sicherheitsschuhe (mit Stahlkappen) zu tragen. Mir ist lieber, die billigen zusammengebastelten PC-Gehäuse bekommen Dellen, als meine Füße!

Aber das ist macOS doch?! :wink:

Will da jemand @smurphy reizen? :grin:

heh… Darueber bin ich mittlerweile hinusgewachsen.
Wenn ich sehe was Ihr (Mac juenger, Microsoft Juenger) euch alle so mit dem sch* rumkaempft der von denen nicht vorgesehen wurde, sag ich mir: Ihr habt’s verdient. Recht so! :w00t:

:+1: - ich kämpfe weiter, ich will es einfach so!

Auf jeden Fall!
Dienstlich habe ich mit Unix seit 1990 zu tun, mit Windows etwas später. Privat wollte ich halt immer etwas anderes haben. Manchmal wünsche ich mir schon, daß man bei Apple durch Bugreports etwas ausrichten kann, aber dann geht es doch irgendwie wieder. :slight_smile:
Die Linuxe, die wir benutzen, haben alle keine Oberfläche (die brauchen sie für Oracle auch nicht) von daher weiß ich nicht wirklich wie sich so ein Desktop Linux anfühlt. Ein paarmal habe ich eines ausprobiert, aber nach kurzer Zeit wegen Nichtgefallens wieder aufgehört.

Das ist ein anderer Film :slight_smile: Recht so!