Mac Mini Server oder NAS oder was ganz anderes

Hallo,

ich bin schon längere Zeit stiller Teilnehmer am Forum und konnte hier schon viele hilfreiche Informationen erhalten.
Vielen Dank dafür!

Für folgendes Problem habe ich jedoch bisher noch keine wirklich zufriedenstellende Antwort gefunden, eher ist es so, dass je mehr man liest, desto unsicherer wird man.

Also, für das Architekturbüro eines Freundes (arbeiten noch unter OS 9.5 und 10Mbit) soll ich ein Mini-Netzwerk, bestehend aus 2 iMac (27" neue Generation, für ArchiCAD, Office und Email) und 2 MacMini (neue Generation, für Office und Email), einrichten.
Gigabit-Lan, Gigabit-Router, Gigabit-Hub/Switch etc. sind vorhanden. Maximaler Ausbau sind 5 iMacs und 3 Mac Minis.
Was jedoch benötigt wird, ist ein File sharing Server/NAS zur zentralen Speicherung und Verteilung der Daten.
Das insgesamte Datenvolumen ist eher gering (in den letzten 5 Jahren sind ca. 100GB angefallen) und wird in den nächsten Jahren auch nicht exponentiell ansteigen. Der tägliche Traffic ist auch eher gering, da die ArchiCAD Dateien nur ca. 75MB gross sind. Eine gemeinsame Bearbeitung findet nicht statt. Der Backup des Servers/NAS soll über externe Festplatten (täglich/wöchentlich) erfolgen. Verlangt wird nur File Sharing; iCal Server, Email Server, Media Server oder was auch immer ist eigentlich nicht erforderlich.

Eigentlich war geplant ein QNAP TurboNAS TS-239 Pro unter RAID1 als NAS einzusetzen (was wahrscheinlich schon völlig überdimensioniert ist). Jetzt ist aber der Mac Mini Server herausgekommen und es stellt sich die Frage, ob dieser nicht eine sinnvolle Alternative ist (obwohl wahrscheinlich nur 5% der Snow Leopard Server Funktionen genutzt würden, aber dafür keine Einarbeitung in die QNAP Software etc.).

Okay, kurz zusammengefasst:
Ich suche eine einfach zu konfigurierende (die Personen im betreffenden Büro haben keine Ahnung), stabile/sichere, schnelle und kostengünstige (Anschaffung, Unterhaltung) Möglichkeit einen reinen File sharing Server in dem beschriebenen Umfeld zu implementieren.
Ich weiß, dass es wahrscheinlich 10.000 Möglichkeiten gibt, die alle ihre Pros und Kontras haben und das die Anforderungen für einige von Euch wahrscheinlich lächerlich klingen. Doch es würde mir in der Entscheidungsfindung schon viel helfen, wenn ihr mitteilen könntet, welche Alternative (QNAP oder Mac Mini Server oder was ganz anderes) die Bessere ist.

Vielen Dank im Voraus!

PS: Ist es eigentlich möglich den Mac Mini Server als “Office/Email” Computer zu verwenden und gleichzeitig die Server-Funktionen laufen zu lassen? Oder sollte man lieber einen File sharing Server generell “in Ruhe lassen” (–> keine Server Funktionen wenn der Arbeitsplatzrechner abschmiert)

Fuer das NAS sprich das man bei einem platten defekt die platte wesentlich leichter tauschen kann als beim mini server.

Nimm den Mini-Server!
Allein die Geschwindigkeit wird über jedem NAS liegen!

Ich hatte mit verschiedenen NAS-Systemen immer Synchronisierungs-Probleme, weil ich im System 7-9 keine Datei-Endungen benutzt habe (Bild.jpg, word.doc).

Da die NAS-Systeme zu 99,9% mit Linux oder Windows laufen, ist der kleinste gemeinsame Nenner der Festplatten-Formatierung Fat32, mit der Beschränkung auf maximal 4GB je Datei.
Folgende Buchstaben in den Dateinamen werden automatisch umbenannt " / \ * ? < > | :
Besonders lustig ist eine Leerstelle am Namensende, da wird dann (in Synchronize pro) ein Totenkopf angezeigt!

Bestimmte (auf einem NAS verbotene) Dateinamen vergibt man gar nicht selber, z.B.:
forum.macsofa.net/viewtopic.php?p=802464#p802464

Ich habe jetzt die TimeCapsule (mit MacOS als System) als Daten-Server und die NAS von Linux und Buffalo in den Keller gestellt.

Ich würde auch den :mini: Server nehmen und auf dem keinen User arbeiten lassen.
Warum? Es dient der Stabilität des Servers und Fileserving lebt von einer CPU die nix tut, damit die Latenzen gering sind.
Die beiden Platten würde ich als Spiegel fahren und eine 1 TB Platte für TimeMachine anschließen.
Idealerweise noch eine 2. Platte für TimeMachine, auf die jede Woche eine Sicherung gemacht wird und den Rest der Zeit an einer anderen Lokation gelagert wird.
Mit dieser Konfiguration kann man ruhig schlafen und die anstehende Größenordnung von Clients locker abfackeln.

Hallo Kulturminister,
herzlich willkommen hier bei den Minis im Forum.

Soll mit der Lösung der Umstieg weg von Mac OS 9 (wahrscheinlich 9.2.2 oder 8.5, 9.5 gab es nie von Apple) erfolgen? Dann ist der Mac Mini Server wahrscheinlich die bessere Lösung. Allerdings sollte Dir bewusst sein, das es sich um ein mächtiges Server System handelt. Das Einrichten wird zwar von einem Assistenten unterstützt, wenn es aber darum geht im Betrieb die Performance zu erhalten und Fehler abzuwehren wird man nicht um eine Einarbeitung in die Materie herum kommen - es hängt also vom Vertrag/Pflichtenheft ab, ob die Lösung dem Ideal am nächsten kommt.

Falls aus Software oder vorhandenen Hardwaregründen auf einem Rechnerarbeitsplatz Mac OS 9.2.2 oder älter beibehalten werden muss, könnte eine NAS Lösung besser sein, da Apple ziemlich resolut alte Zöpfe abschneidet. So kann es sein, das 10.6 Server das alte AppleTalk Protokoll nicht mehr unterstützt (schon ab 10.4 mit Umstieg auf Bonjour/Zero Config fiel die Unterstützung weitgehend zum Opfer). Einige NAS Anbieter unterstützen aber die alten Mac OS 9 Protokolle noch - so dass damit ein Weiterarbeiten möglich ist.

Für ausführliche Infos zu den Mac Mini Server, siehe: Link zu Apple

Also ich finde die Mini Server Lösung sehr schön aber auch nicht ganz einfach. Wie schon erwähnt wurde, handelt es sich wirklich um ein sehr komplexes Serversystem welches auch administriert werden muss. Ich hatte da Anfangs so meine Schwierigkeiten und es läuft auch alles noch nicht so wie es soll. Man muss sich also schon damit auseinander setzen. Ich würde jedoch den Mini nicht als Arbeitsstation freigeben. Denn man kann auch viel kaputt machen.

Hallo,

zunächst einmal vielen Dank für die Antworten.
Ich habe mich schließlich für den Mac Mini Server entschieden. Die Computer sind bestellt und werden nächste Woche geliefert. Sobald alles eingerichtet ist, werde ich hier mal einen Erfahrungsbericht posten.

Trotz intensiver Internet-Recherche stellt sich jedoch noch eine Frage: Was ist die geschickteste Backup Strategie? Besonders da ich als 10.4.11 Nutzer noch keine Erfahrung mit TimeMachine sammeln konnte.
Hier ist mein Entwurf:
Die beiden Platten im Mini Server sollen als RAID 1 laufen. Die Client Rechner sollen lokal keine unternehmensrelevanten Daten speichern, sondern diese vom Server beziehen und nur dort speichern. Ein backup der Clients ist daher (noch) nicht vorgesehen, sondern nur ein Server backup (nur eine von beiden Platten) mittels TimeMachine auf eine externe FW800 WD 1TB Platte (so etwas wie der täglich backup inklusive TimeMachine Fähigkeiten). Zusätzlich ist ein halbwöchentlicher backup des Servers (nur eine von beiden Platten) mittels SuperDuper (Kaufversion, inkl. Scheduling und Smart Update) oder CCC als bootfähige Kopie auf eine weitere externe FW800 WD 1TB Platte geplant.

Können die Clients bei dieser Konfiguration mittels TimeMachine auf ältere Dokumentenversionen zurückgreifen oder geht das dann nur vom Server aus?
Habt ihr alternative und/oder bessere Vorschläge?
Verursacht es Probleme, wenn ich auf einer Server Platte gleichzeitig das System und die Daten gespeichert habe (System = erste Server Platte; Daten = zweite Server Platte wäre beim Mini Server totale Platzverschwendung und macht ein internes RAID 1 unmöglich). Oder kann ich die erste Server Platte partitionieren (Partition 1 = System, Partition 2 = Daten) und die zweite Serverplatte im RAID 1 Verbund mit der Daten-Partition laufen lassen (TimeMachine backup von Partition 2; SuperDuper backup von beiden Partitionen).

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe

Nö, das ist kein Problem. Bei unserem XServe machen wir das mit 1,5TB Daten auch so.

PS: Denk daran, ein Backup außerhalb der Firma zu lagern.