MacBook Air 11,6" mid 2011 Zubehörakku

Hallo in die Runde,

ich bin Daniel aus der nähe Dortmund,
war schon im alten Formum mit demselben Nick angemeldet aber wurde wohl gelöscht.
Nun bin ich wieder hier und hab erstmal ne Frage, da mich die Forumssuche nicht weiter gebracht hat.

Und zwar möchte ich ein MacBook Air Mid 2011 verkaufen.
Dies kann ich aber nicht wirklich mit ruhigem Gewissen tun, da der Akku gegensätzlich zur internen Anzeige “gut”, recht schlecht ist.
139€ für nen Originalen ist mir eigentlich zuviel, also wirds wohl ein Zubehörakku werden den ich selbst verbaue.
Hat jemand Erfahrung mit Zubehörakkus? Kann einen empfehlen oder auch von abraten?
Ifixit bietet OEM-Austauschakkus an, dies sind doch aufbereitete Originalakkus oder?
Kann da jemand was zur Qualität sagen?

Liebe Grüße und ne gute Woche,
Daniel

Hallo Daniel,
willkommen zurück hier im Forum.

OEM steht für „Original Equipment Manufacturer“ was im deutschen „Erstausrüster“ bedeutet. Apple stellt die Akkus ja nicht selber her, sondern bestellt die bei einem entsprechenden Hersteller, vermarktet/verkaut sie dann aber unter eigenen Namen (es steht also nicht der Name des Herstellers, sondern Apples darauf und Apple übernimmt die Gewährleistuns- und Garantierechte gegenüber den Kunden).

Wenn ifixit den Originalhersteller ausgemacht hat, bekommst Du einen Austauschakku idealerweise aus den gleichen Werk. Was allerdings sein kann, ist, das Apple eine eigene Kontrollstelle hat, die die Qualität des Akkus vor den Einbau in den Rechner überprüft (-> Qualitätsmanagement). Diese Kontrollstelle wird der Austauschakku nicht durchlaufen haben. Es kann natürlich sein, das ifixit ebenfalls eine Kontrolle durchführt oder der Hersteller ein eigenes Qualitätsmanagement dafür hat. Es ist auch denkbar, das Apple in die Herstellungskette eingreift und z. B. bestimmte Bauteile von einem anderen Hersteller für bestimmte Teile vorschreibt. Solange man die Verträge zwischen den Akkuhersteller und Apple nicht kennt, weiß man nicht, ob dieser in der Lage ist, gleichwertige Akkus abseits von Apple für den freien Markt herzustellen. Andererseits dürfte nur er in der Lage sein (oder andere OEM Akkuhersteller, die Apple beauftragt hat, sofern ein Hersteller nicht ausreicht die nötige Anzahl Akkus für Apple zu liefern) den Akku mit den nötigen Außmaßen und technischen Details/Daten als Ersatzakku zu liefern. Sofern Du nicht in der Lage bist, den Akku selbst herzustellen oder einen OEM Hersteller zu finden und das QM selbst zu etablieren/durchzuführen dürfte ein erfahrener Ersatzteilhändler wie ifixit wahrscheinlich die beste Wahl für einen brauchbaren Ersatzakku für das MacBook Air zu sein, auch Mangels Alternativen. Ich kenne nämlich keine andere brauchare Quelle, die dazu in der Lage ist - außer freie Hersteller von Akkus. Das würde aber den Kostenrahmen für einen einfachen Ersatzakku sprengen, zumahl dann die Mindestabnahme in der Regel bei einigen hundert bis in die Tausender von Exemplaren liegt. Das dürfte ein wenig über das Ziel hinausragen.

Aufbereitete Originalteile werden im englischen normalerweise als „Refurbished“ bezeichnet. Für kleinere Akkus (wie in Handies und Notebooks verbaut) ist das keine gangbare Alternative (außer ein Händler hat diese überprüft und übernimmt dafür die Gewärleistung/Garantie von mindestens einem Jahr), wohl aber bei größeren Akkus wie für Motorräder/-roller und Autos, sofern die über ein Lademanagement verfügen und eine (heutzutage üblichen USB-)Schnittstelle, mit der man defekte Zellen identifizieren und dann geziehlt austauschen kann (das ist bei vergossenen in Form und Gewicht optimierten Kleinakkus normalerweise nicht der Fall).

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Danke chrispiac,
freu mich wieder hier zu sein, auch wenn ich keinen mini mehr habe, sondern auf imac umgestiegen bin.

Danke für deinen ausführlichen Beitrag, das mit OEM hatte ich anders verstanden, aber wenns Erstausrüsterqualität ist ist es ja auch perfekt.
Klar sind Qualitätsansprüche und -kontrolle von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, wie halt bei allen anderen Dingen auch.

Wie gesagt es gibt die Akkus von ifixit (80-100€) und man bekommt sie auf Amazon von verschiedenen anderen Herstellern (ab 50€).
Und das war halt meine Frage, ob jemand mit Akkus von ifixit oder anderen Herstellern Erfahrungen im MacBook Air gemacht hat.

Die 50€ Akkus funktionieren wohl aber in vielen Rezessionen steht halt dass sie nach 3 4 5 Monaten kaputt gehen.
Und soetwas möchte ich nicht verkaufen, möchte selbst ja auch sowas nicht angedreht kriegen.

Naja, evtl wirds auch so verkauft, dann wäre das Problem ja auch gelöst.
Allen hier einen schönen Abend.

Hallo Daniel/mini-fan73,

das mit dem OEM und Übersetzung stammt nicht von mir, sondern von Wikipedia (direkter Link ist in meinem vorherigen Posting blau dargestellt). Ich habe aber mal selber für einen OEM Hersteller (Mitsumi) gearbeitet, genauer für deren Support des deutschen Importeurs, der für CD/DVD-Brenner für den gesammten europäischen Raum zuständig war. Da bekam ich dann auch die ganzen Kundenanfragen von den OEM Partnern, wie z. B. HP, Dell, Phillips u.v.m. Das Groß der Anfragen konnte man bearbeiten, jedoch wichen einige OEM Geräte bewußt vom Original ab, z. B. mit Brenngeschwindigkeit oder eigenen Treibern, weil das OEM-Kundenwunsch war (nicht Endkunden, die wären öffters glücklicher gewesen, wenn es sich um Mitsumi Original gehandelt hätte). Als ich dann von der deutschen Firma wegging, habe ich erfahren, dass die für Apple z. B. Mäuse und andere „Kleinelektronik“ hergestellt haben. Als Apple dann eine Mausserie eingestellt hatte, hat ein ehemaliger Kollege eine große Kiste „Restbestände“ aufgekauft (das war ungewöhnlich, da normalerweise die Mindestbestellmenge ein Überseekontainer war). Die hat er dann über ebay vertickt - eine gute zusätzliche Abfindung (sie waren identisch mit der Apple Maus, trugen aber kein Apple Logo und waren sehr viel günstiger als das Original).

Ich könnte mir vorstellen, das Ifixit es ähnlich handhabt. Ifixit ist froh, Ersatzteile zu bekommen und der Hersteller ist froh, sein Lager von Restbeständen zu befreien, die er wohl für Apple vorhalten mußte und die sonnst teuer entsorgt werden müssen. Wenn das so ist, dürfte allenfals die Qualitätskontrolle von Apple nicht durchlaufen worden sein. Allerdings könnte durch die lange Lagerung (ich weiß ja nicht, ob Apple den Akku nur im 2011er Macbook Air verbaut hat) nicht mehr die volle Kapazität des Akkus erreicht werden, ich fürchte um dieses Risiko kommst Du (und ein eventueller Käufer) nicht herum (das besteht ja auch mit dem Original Akku, falls das Notebook länger gelagert wird).

Ja, das original ist meist am besten.
Akkuproblem ist gelöst, MacBook ist so wie es ist verkauft.
Klappte besser als ich dachte.