WLAN Problem

Hallo zusammen,
ich hoffe ich bin hier richtig mit meinem Problem. Ich bewohne ein Haus mit 3 Etagen ohne Keller. Mein Internetanschluss ist von Kabel Deutschland mit einer 100.000er Leitung. Im Erdgeschoss befindet sich eine Fritzbox 6360 an der ich, wegen 2.4gHz und simultan 5gHz, eine AirPort Extreme 6th angeschlossen habe. Im 1.OG kommt genau über der AE6 eine Extreme 5th und im Nachbarzimmer eine Airport Express (AE1) der zweiten Generation. Im 2.OG steht eine 2. Express 2th (AE2). Diese ist direkt über der AE5 platziert.
Laut Airport Dienstprogramm habe ich folgende Werte:
AE6: Verbindung (V) Sehr Gut, Datenrate (D) 1000 Mbit/s Vollduplex.
AE5: V Sehr Gut, D 216 Mbit/s, RSSI ® -60 dBm.
AE1: V Sehr Gut, D 180 Mbit/s, R -60 dBm.
AE2: V Gut, D 118 Mbit/s, R -71 dBm.
Im Airport Dienstprogramm sind die Geräte wie folgt dargestellt: Weltkugel Internet, dadrunter AE6, dadrunter AE5, dadrunter links AE1 und rechts daneben AE2.
Somit sieht es für mich aus, das die AE5 das Signal zu beiden Express weiterleitet.
Nun zu dem Problem: Im 2.OG verbindet sich kein Gerät mit der AE2. Mein iPad Air verliert das WLAN Signal und geht auf 3G. Dasselbe passiert mit sämtlichen WLAN Geräten. Lediglich das S3 mini meiner Tochter bleibt im WLAN, allerdings ist es im 1.OG eingeloggt und die Datenrate sinkt auf 1 Mbit/s.
Wie kann ich es erreichen das meine Geräte sich in der AE2 einloggen? Ich stehe genau daneben und das iPad sieht kein WLAN mehr.
Ach so, starte ich im 2.OG die AE5 via Dienstprogramm neu, findet mein iPad WLAN und loggt sich brav in AE2 ein. Gehe ich danach ins Erdgeschoss und wieder nach oben, ist kein WLAN mehr vorhanden. Also das iPad loggt sich im EG ein, ich gehe eine Etage höher und es loggt sich bei der AE5 ein. Wieder ins 2.OG und das wars mit der Herrlichkeit. Ich habe bis auf die AE6 die Airports untereinander getauscht. Das Ergebnis war jedesmal gleich. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich hoffe mein Geschreibe sprengt hier nicht den Rahmen, aber ich versuche es so ausführlich wie möglich zu beschreiben.

Gruß Sparco

Oh Sparco 62, :nonos:

welcher Verkäufer hat Dir diese Installation empfohlen? Bist Du irgendwie “Funk Junkie” und brauchst Deine Strahlendosis aus allen Richtungen?

Mit der Anzahl Deiner Funkstationen kannst Du ein ganzes Krankenhaus versorgen. Welcher Tro**el hat Dir vermittelt, das viele Funkstationen viel nützen?

1.) Mit jeder Weiterreichung des Signals sinkt die zur Verfügung stehende Bandbreite um mindestens die Hälfte - Das Empfangs- und Sendesignal nutzt die gleiche Frequenz (den selben Kanal). Danach steht nach Weiterleitung 1 höchstens noch die Hälfte, nach einer weiteren Weiterleitung höchstens noch 1/4 und bei einer erneuten Weiterleitung höchstens noch 1/8 der Bandbreite zur Verfügung und auch das nur dann, wenn das Signal ungedämpft herüberkommt, was bei Zwischendecken unwahrscheinlich ist.

2.) Die Airport Express Stationen können höchstens 10 Clients verwalten. Wenn die jetzt schon mit den ganzen anderen Express/Extreme Stationen und ggf. der Fritz!Box verbunden ist, dürften keine/kaum Adressen mehr für Geräte zur Verfügung stehen - somit hat sie nur eine Funktion: Das Funknetzwerk stören.

3.) Wenn auch noch ein 5 GHz Netzwerk dazu kommt, aufgebaut von einem anderen Router, somit nicht 208.11ac fähig, dürften sich die Stationen auch mit der IP-Adressenvergabe (DHCP-Server) in die Quere kommen, was mit ein Grund für Dein Dilemma sein dürfte.

4.) Wenn Du nicht gerade in einem Bunker wohnst oder die Fläche eines Hochregallagers versorgen mußt, macht die Installation kaum Sinn. Mit einem einzigen LAN Kabel von der Fritz!Box im Erdgeschoß in die zweite oder dritte Etage und so mit lediglich 2 Stationen (idealerweise mit 208.11ac Dual-Band, z.B. mit der Fritz-Box 7400) müßte Dein Problem lösbar sein. Fritz!Boxen können dann über das Netzwerkkabel miteinander kommunizieren und ggf. auch DECT Telefone als Repeater dienen, so das auch Telefonie im ganzen Haus möglich sein sollte. Zudem wird so die Bandbreite der Funkkannäle nicht begrenzt, weil beide Stationen dann mit voller Bandbreite senden können ohne sich zu behindern. Mit deinen Sammelsorium an Airport Express/Extreme Stationen auch noch unterschiedlicher Generationen müsste man ein Netzwerk strategisch planen und Messungen durchführen um die Antennen strategisch auszurichten. So klingt das nur nach einem ziemlichen Kuddelmuddel.

Hallo chrisplac,
vielen Dank für diese Info, den Verkäufer werde ich nicht nennen :wink:. Dem werde ich selber den Kopf waschen. Die Fritzbox lässt sich nicht austauschen, da sie von KD gestellt wird und für Kabelinternet/Telefonie notwendig ist. Die WLAN Funktion der Fritz ist deaktiviert. Ein Netzwerkkabel über Etagen zu verlegen ist leider nicht möglich, da der Besitzer dies verbietet und Löcher in Decken/Böden bei Fußbodenheizung nicht gerne gesehen werden. Auch funktioniert PowerLan leider nicht. Mir wurde gesagt das auf jeder Etage ein Repeater zu empfehlen sei, da dann WLAN im ganzen Haus verfügbar ist. Ich habe mal beide Airport Express aus dem Netzwerk entfernt. Also nur noch die “Extremen” Stationen angeschlossen. Die Standorte habe ich nicht verändert. Jetzt habe ich mit dem iPad im 2.OG eine Verbindung und die Geschwindigkeitsüberprüfung der “SKY-App” ergibt vollen Ausschlag. Somit ist hier der Slogan “Weniger ist mehr” voll bestätigt.
Ich danke Dir herzlich für deinen Denkanstoss :smiley: und wünsche ein schönes Wochenende.

P.S.: Bin gerade an einem Spiegel vorbeigegangen und mein Heiligenschein ist weg, ich strahle nicht mehr so 8)

Hallo Sparco,

schön das es zu einem brauchbaren Ergebniss geführt hat.

[quote=“Sparco 62”]…
Ein Netzwerkkabel über Etagen zu verlegen ist leider nicht möglich, da der Besitzer dies verbietet und Löcher in Decken/Böden bei Fußbodenheizung nicht gerne gesehen werden.[/quote]

Nun, wenn der Vermieter das nicht sehen möchte, bleibt ggf. noch die Verlegung von Kunststoffkanälen, die es in farblichen Varianten im Baumarkt gibt. Wenn nur ein Netzwerkkabel dadurch geführt werden soll, kann man die auch statt mit Schrauben mit doppelseitigen Klebeband anbringen (was aber bei längerer Nutzung eher zu hinterlassenen Spuren führt, als ein gut verdecktes ggf. durch Zierleisten abgedektes Netzwerkkabel zur festen Verlegung - ein Nachmieter wird das sicher freuen). So könnte man Vermuten, dass Dein Vermieter Aktien von Stromerzeugern (RWE, EOn, Vattenfall, usw.) in seinem Portfolio hat und durch Verhinderung vernünftiger Lösungen deinen Stromverbrauch in die Höhe treiben möchte. Wenn er mit keinen Alternativen aufkommt, würde ich das ggf. auch mit den Apple Airport Stationen angehen, sie brauchen alle Strom, je weniger gebraucht werden umso niedriger die Stromrechnung.

Und klar, bei einer Fußbodenheizung bohrt man nicht durch den Boden, aber eine Verlegung einer Station ins Treppenhaus zwischen den Etagen (sofern es dezent anbrinbar ist) kann Wunder bei der Verbreitung wirken. Nur nochmal so als Denkanstoß, falls Dir Kabel als sicheres Medium besser gefällt.

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