Late 2014 Minis im Ausstattungs- und Vergleichstest

Bisher war nicht viel über die Leistungsfähigkeiten der neuen Minis zu erfahren, jetzt hat Mac & i dazu einen ausführlichen Test der drei neuen Modelle (genauer: Mac & I hatte das neue Einsteigermodell bereits getestet - jetzt folgten die leistungsstärkeren Modelle) online geschaltet. Wer sich über die aktuellen Minis informieren möchte ist - hier (LINK) - gut aufgehoben.

ist ja krass - nimmt man mehr CPU-leistung in die kleine Box, dann wird’s unter Last doch noch laut. Hmmm…

Richtig blöd ist ja nur das Angebot für die Speicher-SSDs. Man müßte das teuerste Modell nehmen, um all-Flash zu gehen. Eigentlich ein Unding, wollte man den lauteren Prozessor vermeiden. Hat iFixit schon die besseren Modelle zerlegt?
Und preislich ist man dann schnell im Mid-range-iMac.

Habe mal ein bischen: “Welchen Mac Mini 2014 würde ich konfigurieren und kaufen” (sofern mein Konto das zulassen würde), gespielt. Ergebnis: Egal ob 2,6 GHz oder 2,8 GHz Grundmodell, mit 3,0 GHz Dual-Core i7, 16 GB RAM und 256 GB Flash Speicher auf PCIe Basis kommen beide Modelle auf 1.419,- Euro. Weil ich keine spezifische Aufgabe für diesen Mini hätte, müßte ich mich auf bisherige Erfahrungen verlassen, die besagen: Maximum RAM, schnellstmöglicher Prozessor. Bei der Auswahl “Kapazität” müßte ich einen finanzierbaren Kompromiß eingehen. Der PCIe Flash Speicher läßt sich auf absehbare Zeit nicht Nachrüsten, wird aber in der 512 GB und erst recht in der 1 TB Variante überproprtional teuer. Bei der 256 GB PCIe Flash Version, hätte man erst mal eine schnelle Grundlage (größer als die 128 GB in der Fusion Drive Variante) und ggf. die Möglichkeit, eine SATA 6G SSD Nachzurüsten. Daraus müßte sich prizipiell auch ein Fusion Drive aus dem schnellen 256 GB PCIe Flash Modul und einer 1 TB SATA SSD (das sollte sich in etwa in der Preislage des 512 GB PCIe Flash Upgrades bewerkställigen lassen). Dann wären ca. 1.800 Euro in den Mini “versenkt” (ohne Maus, Tastatur, Bildschirm …). Das ist eine Menge “Holz” dafür, das man die Garantie riskiert.

Wenn man nicht mehr bei Bedarf nachrüsten kann oder eine weitere Zweitnutzung von Anfang an ausschließen kann, bleibt es einem kaum übrig beim RAM die maximal Ausstattung zu wählen und beim Prozessor mehr als die 1,4 GHz Version. Diese lohnt sich allenfalls für Büroarbeiten und Internet, schon wenn man mal Videos umkodieren möchte oder regelmäßig Medienarbeit betreibt, wird mit dieser Ausstattung nicht glücklich. Unter dem 2,6 GHz Modell würde ich nicht kaufen und in irgendeiner Form müßte PCIe Flash Speicher dabei sein (mangels absehbarer Nachrüstbarkeit, gerne etwas mehr - im bezahlbaren Rahmen). So würde ich bei einen 2014er Mini kauf auf jeden Fall die 1000 Euro Marke reißen. Das ist ein Kostenniveau, wo ich von einem Rechner deutlich mehr Verlange, als einen Einstiegsrechner. Bei der Grafik ist der Mini aber Einer. Es ist sehr bezeichnend das Apple als Maximalauflösung 2x2560x1600 Pixel angibt. Womit sich die Frage stellt, wie sieht es mit 4k am 2014er Mini aus - das war für mich ein wesentlicher Punkt um auf den neuen Mini zu warten (neben WLAN ac und Thunderbolt 2, was ja gekommen ist). Im Augenblick stehen da mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen, ob es das Warten auf diesen Mini Wert war.

Auch der “Rückschritt” bezüglich nur noch Dual-Core statt Quad-Core Prozessoren. Das gibt keine Perspektive, ob Apple den Mini noch als einen Server betrachtet, oder ob die OS X Servererweiterungen eingestellt werden. Denn iMac (mit Monitor) eignet sich vornehmlich als Einzelplatzrechner und der Mac Pro ist mit doppelter Grafikkarte “zu gut” ausgerüstet um “nur” als Server betrieben zu werden. Das läßt nur die Vermutung zu, das die iCloud wohl auch die bisherigen Serverdienste aufnehmen soll und in absehbarer Zukunft eigene Server in Haushalten und kleinen Firmen von Apple nicht mehr erwünscht sind. Diesen Weg kann ich nicht Folgen. Auch wenn Apple und Google sich mit mehr Verschlüsselung die Sicherheit der Kundendaten erhöhen wollen, solange US Gerichte, wie gegen Microsoft urteilen, das in Europa gehostete Daten von Tochterunternehmen den US Behörden zur Verfügung gestellt werden müssen, ist keinerlei Vertrauen in US Unternehmen gerechtfertigt. Sorry Apple, auch wenn ihr für den letzten Punkt nichts könnt, den 2014er Mini habt ihr verbrochen. So wie er jetzt ist, ist er ein Rückschritt.

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Ich ergänze mal Deine Ausführungen insoweit: Der Mini ist ein Rückschritt, weil man nach er Anschaffung keine großen neuen Möglichkeiten schaffen kann, außer Austausch. Das ist aber eine Art No-Go, angesichts des Preises.

Ja, das ist der Versuch, den iPhone-Ansatz auf den Mac zu übertragen: man holt sich eh spätestens alle 2 Jahre ein neues. Kurz gesprungen, weil es noch nicht so üblich ist, einen Rechner abzustottern, wie das bei den völlig überteuerten Handy-Verträgen ist…

Also ich hoffe mal, dass auch das nicht üblich wird einen Rechner abzustottern. Die sollen mal bitte am Boden bleiben, sonst geht ein guter Teil der Kundschaft sicherlich flöten. Nicht alle zahlen immer wieder gnadenlos zuviel.

Andere Frage: Den „größten“ Mini (preislich) gibt es mit 500 GB SSD bzw. 1 TB Flash PCie SSD - hat jemand Ahnung, ob das dann jeweils nur ein SSD-Baustein oder quasi zwei „Teile“ = an jedem Anschluss einer ist? :open_mouth:

Die PCIe SSDs werden ja eben nicht über SATA verbunden, sondern sind direkt am Logicboard gesteckt. Der 2014er mini hat ja eh nur noch einen SATA-Port konfektioniert, der nur bei Konfigurationen mit HDD bzw. FusionDrive verwendet wird.

Also für mich ist der Mini somit zu teuer geworden. Ohne eine SSD in einer ordentlichen Größe braucht man gar nicht mehr antreten. Die 512 GB SSD gibt es nur in der teuersten Ausstattungsvariante und dann bin ich schon bei 1319€ . Nur 16GB RAM ist auch wenig. Wer wie ich viel mit Virtuellen Maschinen arbeitet, braucht da schon 32 GB. Ich frage mich was sich Apple dabei nur gedacht hat?

Mit 16 GB RAM könnte ich noch gut leben - aber unter 512 GB SSD ist schon mal gar nichts machbar. Man will ja wegen der Geschwindigkeit nicht von vornherein alles auslagern müssen. Preislich wird’s auch beim iMac mit all-flash sehr, sehr teuer. Schade, Apple.

Die PCIe Flash Module (Blades) werden nicht am SATA-Port betrieben (von dem es nur noch einem gibt), sondern an einem PCIe-Anschluß (der höheren Datendurchsatz zulässt als SATA).

Nun, das schnellere SSD Module teurer sind als herkömmliche, war eigentlich zu erwarten. Das verwerfliche ist: a) das Apple den Markt aufkauft - es gibt kaum Module, die den freien Markt erreichen, b) Apple wieder sein eigenes Süppchen kocht, die Blade Module sind zwar genormt, Apple verbaut aber ein eigenes Anschlußkabel, das es bisher nicht nachzukaufen gibt, woraus c) man ist gezwungen die Flash Module mit appleüblichen Aufschlag beim Rechnerkauf zu erwerben, resultiert.

Natürlich kannst Du nach wie vor eine SATA 6G SSD mit 1 TB am SATA-Port des Minis betreiben, wenn da nicht die Secure Torx Schrauben und die daraus resultierende Garantie Unsicherheit wäre …

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Eine Alternative wäre noch eine externe SSD Festplatte wie ich sie nutze.

danke chrispiac, aber dann wäre die Apple eigene PCIe Blade-SSD schneller als SATA-SSD? Hmmm… blöd irgendwie, aber eine bezahlbare Möglichkeit - und man müßte das Ding komplett zerlegen, iFixit zeigt ja wie das geht. T6 Tools wird’s ja dann mal geben, nehme ich an…

hat jemand schon brauchbare Benchmarks gesehen, von dem mittleren Modell?

Auf dem verlinkten Mac & i Artikel sind auf der 2. Seite (mittig) eine Benchmarkgrafik (die sich auf „Klick“ vergrößert). Alle 2014er Grundmodelle & eins mit Fusion Drive werden mit den 2012 Minis in mehreren Tests (Cinebench, QuickTime, iTunes, Photoshop u. v. m.) miteinander verglichen. Ich denke, der ist sehr brauchbar.

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Ja schon, wenn sie aber ähnlich schnell wie PCIe arbeiten soll, müßte sie schon an Thunderbolt hängen und einen Brückenchip haben, der die SSD ausreizt. Das wird auch teuer, ist aber zugegebenermaßen flexibler. Klar, wenn man intern nichts mehr machen kann, bleibt nur noch extern.

Bei dem Mac & I Benchmark sieht man doch aber vor allem, wie gut die alten Quad Cores mit Fusion-Drive waren, nicht? Oder kapiere ich es nicht richtig?

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. . . . Eben genau das ist ja das Erstaunliche an diesem Update, - dass es im Grunde ein
Downgrade incl. Preiserhöhung ist welches mit technischen Obstruktionen ausstaffiert wurde.
Nun kann auch kein Händler / Wiederverkäufer so einfach den :mini: mit mehr Ram oder SSD
ausstatten und damit die Apple–Wucher-Preise unterbieten.

Eine rundum erfolgversprechende Marketingstrategie, ausgedacht und umgesetzt von :apple:

Wenn sowas ein anderes Unternehmen tun würde bekäme es ernsthafte Probleme, - stell’ dir
mal vor 7ender würde in seiner neuen Gitarrenserie dünneres Holz verbauen oder schlechtere
Pickups und die Bünde wären verklebt so dass man sie nicht mehr austauschen kann und der
Halsstab hätte plötzlich keinen 5mm Imbus mehr sondern ein secure torxx Linksgewinde . . . .
:angry:

Sehe ich ganz genauso - darum führe ich gerade Indianertänze um den heute noch gelieferten Mac Mini 2012 2,3 GHz i7 Quad-Core. Den 2,6 GHz konnte Cyberport nicht mehr besorgen, ich bekam Panik und habe vorsichtshalber ebay-Gebote für 2011 und 2012 Modelle abgegeben und auf Amazon ein Mini geschossen … jetzt habe ich 3 i7 Minis in diesem Monat erworben :open_mouth: Die wollen alle mit RAM, SSD, usw. ausgerüstet werden, brauchen Maus, Tastatur usw. … Ich denke, meine Technik-Ausgaben in den nächten Monaten sind sehr absehbar…

Meinen Glückwunsch! Genau diese Konfiguration steht seit einem Jahr auf meinem Schreibtisch. Mit 16 GB und SSD läuft das Gerät so rund, dass ich im Traum nicht an eine Neuanschaffung denken würde. Hoffentlich hält das System ein paar Jahre durch :smile:

Kann ich mich nur anschliessen. Ich hatte den Mini 2012 i7 2.6GHz QuadCore mit 16GB Ram und 250GB SSD bei Alternate geholt.
Beste Kiste die ich je hatte…
Als ich die neuen Mini’s gesehen habe - war ich eigentlich nur Froh dass ich damals zugegriffen hatte…

[quote=“kosuan”]. . . . Eben genau das ist ja das Erstaunliche an diesem Update, - dass es im Grunde ein
Downgrade incl. Preiserhöhung ist welches mit technischen Obstruktionen ausstaffiert wurde.[/quote]

Nun, so ganz kann man das auch nicht stehen lassen - schließlich gibt es mit WLAN ac, Thunderbolt 2 und den PCIe Anschluß durchaus bemerkenswerte (aber abzusehende) Innovation in den 2014er Mini. Nur hätte man ohne Probleme den zweiten SATA-Port belassen können und Haswell “U” Prozessoren in einem Desktop Modell haben mich schon beim Einsteigermodell des neuen iMacs gestört - schließlich nützt die extreme Stromsparvariante in Rechnern mit permanenten Stromnetzzugang nicht wirklich. Im Gegenteil, hier im Forum wurde von längeren Zugriffszeiten berichtet, weil die HDD sich nach kürzester Zeit schlafen legt und ähnliches (mal abgesehen von der Einstellung der Quad-Core-Modelle, was irgendwie keine klare Linie bei den Mini Modellen erkennen läßt). Vor allem ärgert mich, das die Haswell 2 schon seit dem Macbook Air im Frühjahr verfügbar waren und Apple erst jetzt (wo eigentlich schon die seit einem Jahr vor sich hin schlummernden Broadwells endlich anklopfen) mit dem Mini auf den Markt kommt obwohl dieses Modell über ein Jahr nicht angefasst wurde (aus jetztiger Sicht muß man sagen/schreiben: “Zum Glück” - so sakastisch das jetzt auch wirken muß) - klar, es wäre ein Wunder gewesen, wenn ausgerechnet der Mini mit einer neuen Prozessorgeneration aufkommt - aber wenn schon solche Einschränkungen beim Nachrüsten kommen, hätte man ein kleineres Gehäuse designen können - dann hätte ich die jetzt bestehenden Einschränkungen wegen des neuen Formfaktors vielleicht geschluckt. So dient der Mini Apple nur zur Gewinnoptimierung.