Wer sich partout mit keiner Partei identifizieren kann, der sollte trotzdem wählen gehen: Ihr macht euren Wahlzettel ungültig (zB indem ihr “alles” ankreuzt), schmeißt das Blatt in die Urne und schon hattet ihr euren Spaß. 'Der Witz ist dann, das die Wahlbeteiligung hoch ist, aber ein bestimmter Prozentsatz ist ungültig. Nämlich Eurer!
Wichtig: Die Parteien bekommen Gelder entsprechend dem prozentualen Wahlergebnis. Mit eurer ungültigen Stimme ist die Wahlbeteiligung hoch, und das Ergebis der Parteien entsprechend niedriger. Dh, die Parteien kriegen weniger Geld aus der Bundeskasse.
Würden alle Nichtwähler einen ungültigen Stimmzettel abgeben, wäre das ein finanzielles Fiasko für alle Parteien!
Ich betreibe schon seit Jahren aktiven Wahlboykott. Brauch nicht mal ne Gruppe dafür.
Dieses Jahr werde ich aber vielleicht mal wieder eine Partei wählen. Entweder DIE PARTE oder Piraten. Mal schaun.
Wenn man sowas macht sollte man aber darauf achten, dass der Wählerwille auf gar keinen Fall klar erkennbar ist. Ansonsten wird der Stimmzettel nach einer Diskussion des Ausschusses doch gewertet.
Wer die Piraten wählen möchte (mir ist deren Programm etwas dünn, da fehlen mir einige lächerliche Kleinigkeiten wie Umwelt- Sozial- Verkehrs- und Familienpolitik um nur einige unwichtige zu nennen) sollte zufürderst deren Wahlzulassung unterschreiben: hier.
Würde ich glatt machen, wenn die von der Wahlkostenerstattung die Kaution für die schwedischen Piraten stellen
Aber ganz im Ernst; das absichtliche Nichtwählen macht den Parteien bereits finanziell zu schaffen und ich kenne Parteifunktionäre, die sich deshalb ganz unverhohlen für ein verändertes Wahlrecht einsetzen.
Beängstigend !
Die denken nämlich damit in der Konsequenz über die Abschaffung der Demokratie nach, ohne dass es ihnen bewußt ist… Wobei ich mich frage, was denn überhaupt noch von der Demokratie übrig ist.
:kopkr: ist das wirklich so sinnig? Nicht zu wählen, um „die Parteien“ zu bestrafen? Und dabei den Flachzangen an den Enden der rechts-links-Skala die Türen in die Parlamente zu öffnen? Je mehr Leute nicht wählen, desto größer ist die Gefahr, dass Parteien an die Macht kommen, die man noch viel weniger haben will als das, was es derzeit gibt. Selbst in den 4 „etablierten“ Farben ist IMHO immer noch etwas dabei, was man als „kleinstes Übel“ tolerieren könnte. Und mit einem Kreuz an einer dieser Stellen haut man einen Pflock in den Boden, der es „dem Rest“ verdient schwer macht.
Alternativ: tretet einer Partei bei, werdet Kanzlerkandidat(in), und macht es gefälligst besser, marsch, marsch! Wir halten hier im Forum derzeit die Stellung, keine Sorge!
nuuhun, ich hab schon mal bei einer Kommunalwahl kandidiert. Für den Kreistag und Stadtrat
Aber bei der Europawahl mach ich meinen Stimmzettel ungültig. EU hat mir bisher nix gebracht… Das läuft nur
auf gleichschaltung und ausbeutung der Massen hin… my2cent
Diese Rechnung baut auf der These auf, dass sich die Nichtwähler überwiegend aus dem Wählerpool der ‘Großen’ rekrutieren. Werden die Randflachzangen nicht gerade aus Protest gewählt? Wäre da ‘Nichtwählen’ nicht ein viel besserer Protest?
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Alternativ: tretet einer Partei bei, werdet Kanzlerkandidat(in), und macht es gefälligst besser, marsch, marsch! Wir halten hier im Forum derzeit die Stellung, keine Sorge! [/quote]
Man kann sehr gut auch außerparlamentarisch wirken. So ist man keiner Lobby verpflichtet! Es gehört allerdings ein Quentchen Standhaftigkeit dazu, da gerade jetzt vor den Wahlen die Parteienwerber mangels eigenem ‘qualifiziertem Personal’ mit Listenplätzen locken
Ich denke schon das wir es besser machen. Wohlgemerkt, ich rede von Kommunalpolitik.
Naja, wenn man es überspitzt zu Ende denkt, nein: Die „großen“ sind raus, und die Flachzangen sitzen mit einer Wahlbeteiligung/Anteil von gültigen Stimmen von 10% [weil der Rest ungültig ist] mit absoluter Mehrheit in einem sonst leeren Parlament. Und dann? „Denen haben wir’s aber gezeigt“ ist dann wohl der falsche Satz…
Ich finde das Thema auch höchst fragwürdig. Wir leben in einer Demokratie, verwirken aber das Recht und ordnen uns dann durch bewusste Nichtwahl einer Diktatur unter. Ich stehe nicht hinter diesem Gedanken. Außen stehen und meckern kann jeder. Nutzt doch euer passives Wahlrecht. Wenn euch das System so stark gegen die eine Einstellung geht ist auch ein Wechsel des Landes denkbar.
Findet ihr es witzig, dass die NPD bald Einzug in einen weiteren Landtag bekommen wird?
Dann lasst doch den Müll und geht wählen. Wählt doch wenigstens kleine linke überschaubare Parteien, die ihre Rückerstattung der Wahlkosten gemeinsam versaufen.
Ich halte solche Aufrufe für pubertierendes Geschwätz!
Sich für Nichts zu engagieren und dazu aufrufen, dass Andere das auch tun sollen???
Setzt Euch lieber dafür ein, die Dinge zum Guten hin zu verändern, die Euch nicht gefallen.
Durch Geldenzug für die großen Parteien werdet Ihr wenig erreichen - die wissen schon, wie man sich Geld und Einfluss beschafft.
Das kommt mir hier vor wie die Inhaltsleere der deutschen Popkultur, wo die “Stars” immer nur vor sich hinnölen und uns mit ihrem Ego vollsabbern, anstatt sich (singend) für die Belange der Allgemeinheit einzusetzen, wie es früher einmal der Brauch war.