Funktionieren 3TB HDD im iMac (2008)? SSD oder HDD FW800?

Moin,

eigentlich wollte ich mir einen neuen 27" iMac bestellen, aber die Konfigurations- und fehlende Upgrademöglichkeiten des neuen Slim Designs sagen mir nicht genug zu um dafür über EUR 2.000,- auszugeben.

Obwohl mein 2008’er iMac (C2D mit 3,06 GHz) schon in die Jahre gekommen ist und ich bei meinen umfangreichen Fotobearbeitungen auch etwas mehr Speed gebrauchen könnte, habe ich mich jetzt für ein Aufrüsten des Alten entschieden. Eine WD Caviar Black mit 2TB hatte ich bereits vor 2 Jahren eingebaut, aber die ist jetzt fast voll… Und ein 4GB RAM Riegel habe ich gerade bestellt um das undokumentierte 6GB Upgrade zu machen.

Leider hat der 2008’er iMac ein paar Einschränkungen die einem ein lustiges Upgraden doch etwas vermiesen! Er hat nur EINE SATA2 Schnittstelle für die HDD, aber schlimmer ist, dass an dem DVD Laufwerk nur IDE anliegt. Daher habe ich keine (einfache) Möglichkeit hier eine SSD einzubauen :frowning:
Und die schnellste externe Schnittstelle ist auch “nur” FW800.

Jetzt habe ich sehr viel recherchiert und überlegt was für mich am günstigsten (schnellsten) ist. Mit einer 3TB Festplatte würde ich erst einmal wieder 1 Jahr auskommen. Auf dieser würden meine ganzen Fotos und Videos liegen, während ich auf einer SSD das System und die Programme laufen lassen möchte.
Leider muss aber eines der Beiden an den FW800 Port ausgelagert werden während eines der beiden Laufwerke intern seinen Dienst verrichten darf.

Nun aber zu den Fragen:

  1. Kommt mein 2008’er iMac überhaupt mit einer internen 3TB Festplatte klar? Ich habe bisher folgende Berichte gefunden: Bei einigen geht es nicht, andere bekommen nur 2,2TB angezeigt und bei wieder anderen funzt es mit 3TB… Hat jemand von Euch schon Erfahrungen damit gemacht?
    Ich würde mit die Seagate Barracuda 7200.14 kaufen.

  2. Wenn es technisch mit der 3TB intern geht, würde ich diese auch an den SATA Anschluss intern im iMac anschließen und dort die Bilder & Videos lagern. Die SSD (Samsung 840) würde ich dann per FW800 an den Mac hängen und als Boot Drive konfigurieren.

Ja ich weiß - Perlen vor die Säue werden einige jetzt sagen! Aber wenn man sich das für meinen Anwendungsfall mal genauer betrachtet, würde die max. Übertragungsrate von 75Mb/s völlig ausreichen, da ich auf dem System doch eher tausende kleiner i/o Zugriffe mit ein paar KB Größe habe. Meine großen sequentiellen Zugriffe (Fotos und Videos) würden dann über die HDD intern schneller geliefert werden. Lediglich das Caching wäre bei großen Dateien etwas lahmer, aber dafür erweitere ich ja auch den Ram noch ein bisschen von 4 auf 6GB.

  1. Wenn die 3TB intern nicht funktionieren würde ich natürlich die SSD intern verbauen und die 3TB über FW800 anschließen - auch wenn ich der Meinung bin, dass diese Variante für mich unterm Strich langsamer ist…
    Wahrscheinlich würde ich dann sogar eine größere SSD nehmen und für eine Erstbearbeitung die Bilder auf der SSD lassen und den Ordner danach auf die externe Platte schieben…

Wäre toll, wenn Ihr mir Erfahrungen, Gedanken oder Tipps mitteilen könntet :smile:

Ich bringe jetzt mal noch einen anderen Gedankengang ins Spiel.
Einen aktuellen Mac Mini i5 oder i7 erweitert mit 16 GB RAM, SSD und evtl. einem selbstgebauten Fusion Drive kommt für dich nicht in Frage? Extern hättest du dann auch USB 3.0 zur Verfügung. Preislich bewegst du dich auch in deutlich niedrigeren Gefilden als beim iMac. Den Leistungsvergleich mit deiner alten Kombi musst du allerdings selbst einschätzen, da mir hier die Erfahrungswerte fehlen.

z.B. Mini i5 mit Fusion Drive (Eigenbau) mit 750GB:

Mini i5 588€
Corsair 16 GB 85€
SSD 250 GB 150€
Fixit-Kit 65€


                888€

Gruß Tom :smile:

Den Gedanken hatte ich auch schon, aber es gibt vieles, was dagegen spricht:

Zwar hätte ich dann eine moderne CPU, mehr Ram und eine SATA 3 SSD Schnittstelle, aber die Kosten wären nicht mit einem i5 MacMini + 16GB Ram und 250GB SSD erledigt. Mein 2008’er iMac lässt sich nicht als externer Monitor betreiben. Daher kämen noch einmal mindestens 450€ für ein 24" Monitor hinzu, der meinen Fotoansprüchen gerecht wird. Und eine schnelle 3TB USB 3 Festplatte für die Fotos und Daten bräuchte ich ja auch noch.

Da kämen dann ganz schnell 1.400-1.500 EUR zusammen. Und dafür könnte ich mir dann schon fast einen 27" iMac kaufen :wink:

Meine geplante Aufrüstung des 2008’er iMac würde nur ca. 320 EUR kosten…

Hallo,
Dein iMac ist schon ne´ schnelle Kiste. Vier Jahre sind kein Alter.
Ich würde intern eine SSD einbauen- für System, Programme und Bearbeitung.
Extern eine 2Tb-Pladde. (Der 3Tb-Geschichte traue ich noch nicht über den Weg)
FW 800 schaft so um die 11/12Mb/s. Das ist viel.
Dann einen externen “FireWireBus” - Ein Gehäuse, vier Pladden rein.
Du kaufst Dir ein Gehäuse, das z.B. vier Pladden aufnehmen kann. Da packst Du Deine alte
Pladde rein, und die neue 2Tb. Wenn es dann nicht mehr reicht, neue Platte kaufen- reinschieben-
fertig. So würde ich es machen. Kostet nichts, ist flexibel und funktioniert mit jeder neuen Technik
die FW 800 hat.
Gruß und Sapß
Andreas

SkobyMobils/Andreas ansicht hat was für sich - verkürzt aber die Problematik:

a) Das mit dem 6 GB (8 GB) Aufrüstung im 2008er iMac klappt nur mit Revision C oder neuer und aktuellster Firmware für dieses Gerät. Ist aber auch dann problematisch, da für diesen Rechner nur Module mit einm bestimmten Speichermodulaufbau funktionieren (siehe z. B. dsp Memory). Laut apfeltalk.de wurden auch bestimmte Kingston Module mit (2 x 4 =) 8 GB erkannt, da die Limitierung durch den Chipsatz erfolgt, dürfte um 6,5 GB aber Schluß sein.

b) Ich weiß jetzt nicht, ob es sich bei den 2008er iMac um ein Rechner handelt, der preprpopitäre Thermalfühler von Festplatten nutzt. Falls ja, dürfen nur Festplatten, die über den entsprechenden Anschluß verfügen verbaut werden. Auch die Revision spielt eine Rolle, ob es mit großen HDDs klappt.

c) Ich würde bei Datenansammlungen von 1 TB pro Jahr über eine externe Lösung nachdenken. Entweder per Firewire (800) wie z. B. Drobo oder gleich ein über Gigabit Ethernet angeschlossenes NAS wie z. B. von Synology (mindestens 4 Einschübe). Dann kann man ggf. vorhandene 3,5" HDDs noch eine Zeit weiternutzen und auch etwas für die Datensicherheit tun (Stichwort: RAID). Das macht auch einen Umstieg beim Rechner einfacher und Smart-TVs, Smartphomes, Tablets etc. könnten ggf. über das Heimnetzwerk (je nach Modell auch über Internet) auf den Content zugreifen, wenn Du es erlauben möchtest.

d) Intern würde ich eine 240/256 GB SSD einbauen, die den SATA2 Bus möglichst ausreizt. Am IDE würde ich das optische Laufwerk lassen, sofern dieses nicht defekt ist.

e) Wie Du schon erkannt hast, SSD extern ist Perlen vor die Säue - lagere lieber Dein Archiv aus! Zur Bearbeitung kannst Du ja dann einzelne Dateien Zurückkopieren, bei solchen Datenmengen kommst Du Mittelfristig nicht ohne externe Lösung aus, dann lieber da gleich in was vernünftiges, zukunftsweisendes und ggf. auch sicheres (RAID) investieren.

Danke für Eure Antworten:

Andreas, ein FW800 Raid hatte ich auch schon in der Überlegung. Es gibt ein gutes G-Raid mit FW800, aber leider nur zusätzlich mit USB2! Und da mein iMac 2008 Upgrade mich ja vielleicht nur über das nächste 1-1,5 Jahr(e) retten soll, wäre mir eine Investition in ein FW800 + USB 3 als langfristige Investition schon lieber. Aber die USB 3 Version gibt es nur mit Thunderbolt, nicht mit FW800 :frowning:

Chrispiac, in dem Zusammenhang habe ich natürlich auch schon über ein Synology 412+ nachgedacht. Ich habe keine Erfahrungen wie schnell der Zugriff auf die Daten (Fotos & Videos) über LAN funktionieren würde und wie groß der Unterschied zu einer schnellen 3TB oder 4TB externen Platte über FW800 wäre. Wenn die FW Lösung schneller wäre, dann würde ich diese aktuell bevorzugen! Datenredundanz, TV Aufnahmen und Netzwerk Sharing sind momentan kein Thema für mich. Und ein lautes NAS will ich auch nicht im Wohnzimmer stehen haben.
Dann warte ich hier nämlich auch lieber 1-1,5 Jahre bis zum nächsten iMac mit dem Upgrade. Bis dahin sind die Synologys bestimmt noch schneller :wink:
(Ein 4-5 HD Drobo käme für mich übrigens nicht in Frage! Viel zu langsam als Produktivlaufwerk)

Bei meinem 2008’er sollen 6GB gehen. 2GB im linken und 4GB im rechten Slot. Bei 4GB + 4GB soll es oft Probleme geben.

Mein iMac hat einen Aufklebsensor für die HDD Temperatur. Hatte ich schon damals beim Upgrade auf die 2TB WD Black wieder angeklebt :smile:

Bleibt dann noch die Frage nach SSD intern oder über FW800?
Bei meinen Recherchen habe ich gesehen, dass mehrheitlich zur internen Variante der SSD geraten wird. Und auf dem Papier erscheint das auch als logisch. Aber ich bin immer noch nicht davon überzeugt, ob das für meinen Anwendungsfall wirklich die bessere Variante ist? Schon gebremst durch SATA II wird die SATA III SSD nicht die volle Leistung erbringen. Und wenn nur das OS und die Programme auf der SSD liegen ist es doch fraglich, ob da so oft mehr als 80 MB/s am Stück durch müssen während die Festplatte beim Datenzugriff jedes Mal Foto Dateien von 5 - 25MB rüber ziehen muss - und das würde am internen SATA bestimmt viel flüssiger laufen…
Das OS wird doch bestimmt 10.000 kleinere Zugriffe mit wenigen K pro Sekunde machen. Da ist die Max. Transferrate doch nebensächlich und die Latenzzeiten sollten doch durch FW800 nicht großartig reduziert werden, oder?

Um das mal in Zahlen zu fassen damit Ihr wisst was ich meine habe ich hier mal ein paar Vergleichszahlen von X-Bench werten (Disk Test) aus 2009 mit einer sehr langsamen SSD über FW800!

SSDSeagate 7200.11Internal disk
(FW800)(FW800)(SATA)
Overall Score…138.87…42.92…76.65

Sequential read (4K blocks)…20.86 MB/sec…8.63 MB/sec…34.43 MB/sec
Sequential write (4K blocks)…69.03 MB/sec…68.34 MB/sec…81.86 MB/sec
Random read (4k blocks)…14.55 MB/sec…0.47 MB/sec…0.66 MB/sec
Random write (4k blocks)…9.38 MB/sec…1.26 MB/sec…2.02 MB/sec

Ich würde ja auch beides ausprobieren, allerdings habe ich momentan nicht die Zeit beide Set-Ups durchzutesten. Und ein reiner Benchmark würde hier wahrscheinlich sowieso nicht wirklich das Arbeiten an Adobe LightRoom vernünftig simulieren und mit Zahlen belegen können…

Wäre schön wenn Ihr noch mal überlegen könntet, ob mein Gedanke hier völlig falsch ist :wink:

p.s. Hier hat auch jemand einen Blogbeitrag dazu geschrieben: vahlenkamp.com/blog/2012/08/26/s … 0-am-imac/

Also zu Synology(s) kann ich nur sagen: Alle Neuen ab ca. Baujahr 2010/11 für den SOHO (Small Office Home Office) Bereich sind in der Lage in einem GBit Ethernet mehrere Videozugriffe für HD zu handeln (unterschiedliche Videos auf Fernseher und Rechner). Allerdings läßt sich diese sehr pauschale Aussage nicht direkt auf Arbeitsbedingungen übertragen.

Bisher haben die in zwei Agenturen, die ich vertretungsweise betreut habe, keinen nennenswerten Grund zur Klage gehabt, nur wenn alle gleichzeitig Feierabend machen wollen und einige Gigs an Daten draufschaufeln wollen, kommt es zu Verzögerungen - ich denke aber mal, das liegt daran, das sie sich dann mit den Schreibzugriffen gegenseitig blockieren. Die Administration ist bei den neuen Modellen immer einfacher (da graphische Oberfläche ) geworden und mit den Apps lassen sich auch externe Zugriffe auf Content via iPhone & Co über Internet bewerkstelligen. Im Privaten Umfeld dürfte der Flaschenhals dafür, die Uplinkgeschwindigkeit ins Internet sein. Mit Datenbank etc. ausgerüstet, kann man sogar seine eigene Homepage darauf hosten - für private Zwecke durchaus OK, man sollte sich aber schon ein wenig mit der Materie auskennen. Die größeren Synologys haben durchaus einen guten Datendurchsatz (einige mit zwei GBit Anschlüssen erlauben sogar Load Balancing, in größeren Arbeitsgruppen durchaus ein Plus) und sind für produktives Arbeiten durchaus geeignet. Es sollten aber Eingriffe erfolgen, die in größeren Gruppen die Datenflut möglichst von Spitzen befreit, wie z. B. bei Macs unterschiedliche Zeiten für Time Maschine Backups festlegen etc. Das ist aber wirklich nur für Gruppen relevant, wenn “nur” ein Mac vorhanden ist, der schreibt und weitere Clients (TV, Tablet, Phone etc.) die nur lesen (und wahrscheinlich auch nicht immer gleichzeitig) sollte es eigentlich nicht zu Lasteinbrüchen bei der Performance kommen, das hängt aber auch von der Topologie des Netzwerks ab. Natürlich ist so ein NAS eher was für den Keller als für das Arbeitszimmer aber die nötigen Tools um das Gerät bei Nichtnutzung schlafen zu legen (zumindest die Festplatten) oder gar abzustellen werden auch mitgeliefert. Mit der Geschwindigkeit für Video-/Bildbearbeitung, es geht auch direkt vom NAS, ich habe mir aber angewöhnt zu bearbeitende Dateien Lokal auf dem Rechner vorzuhalten. Nach der Bearbeitung landen sie auf dem NAS, zum Betrachten auf TV, Mac, iPad, iPhone und gelegentlich Internet reicht das aus (wenn man nicht eine Fußballmannschaft im Hause hat, die Alle was Anderes sehen wollen und dazu noch mehrere Geräte benutzen). Das sollte aber im privaten Umfeld eher die Außnahme sein (und bei richtiger Organisation auch zu handeln).

Wie gesagt, das Synology 412+ habe ich schon auf meiner Beobachtungsliste, nur momentan brauche ich die ganzen Features und Zugriffsoptionen noch nicht. Vielleicht in 1 - 2 Jahren, aber jetzt wäre das eine unnötige Ausgabe.

Da hier bisher wohl noch keiner Erfahrungen mit meinem “Plan Setup” gemacht hat, werde ich wohl ins kalte Wasser springen. Habe eben die FW800 Gehäuse besorgt und SSD + 3TB HDD bestellt…

Ich drück’ mal Däumchen, das alles wie vorgesehen klappt. Auch mit Protokolloverhead sollte ein gutes NAS über (GBit-)Ethernet schneller die Daten auf/von einem Mac schaufeln können als über Firewire (800), allerdings hängt das von vielen Wenns und Abers ab (vor allem beim NAS und was sonst noch über das Netz läuft). Bei nur einem Rechner könnte daher Firewire 800 durchaus mithalten. Bei aktuellen SSDs sollte aber der Performance Gewinn intern über SATA2 aber deutlich gegenüber einer Festplatte sein. Daher vermisse ich bei Deinem Vergleich einen Bechmark für interne SSDs.

Keine Frage, dass eine SSD intern bessere Werte als über FW800 liefert. Hier mal ein Beispiel für die entsprechenden 4K Werte an einer SATA II Schnittstelle bei einer neueren und schnelleren Platte als in dem ersten Test aus 2009:

Physical RAM 6144 MB
Model MacBook5,2
Drive Type OCZ-AGILITY3
Disk Test 215.27
Sequential 131.29
Uncached Read 20.45 MB/sec [4K blocks]
Uncached Write 106.18 MB/sec [4K blocks]
Random 597.54
Uncached Read 12.90 MB/sec [4K blocks]
Uncached Write 86.21 MB/sec [4K blocks]

Ich habe ja auch nie angenommen, dass die SSD über FW800 gleich schnell ist. Aber zumindest beim Lesen von kleinen Blöcken (vergleiche mal die Werte die ich weiter oben geposted habe) sind die beiden Schnittstellen gleich schnell. Beim sequentiellen Schreiben läuft die FW800 SSD langsam in das Bandbreitenlimit von FW, ist aber “nur” 40% langsamer als die SATA Verbindung. Beim Random Write ist die interne SSD dann viel schneller. Aber die FW800 SSD ist hier immerhin 5x schneller als eine interne HDD. Also sollte ich gegenüber meiner jetzigen Konstellation theoretisch viel schneller unterwegs sein…

Habe eben noch einen Bericht eines “Leidensgenossen” dazu gefunden der die FW800 Boot SSD Idee umgesetzt hat. Auch wenn viele im Forum ihn versucht haben davon abzubringen hat er es gemacht und ist zufrieden. Ich bin gespannt :smile:

apfeltalk.de/forum/showthread.php?t=392463

Das ist durchaus anzunehmen. Meine Intention dabei ist eigentlich folgende: Der iMac ist ja nicht gerade leicht zu öffnen. Da eine Lösung einzubauen, die “nur” 1 bis 1 1/2 Jahre halten soll (und es dann ggf. erneut zu einer Öffnung kommen sollte) halte ich daher für Unpraktikabel. Wenn man also eine neue Festplatte und eine SSD besorgt, würde ich die SSD dauerhaft im iMac einbauen und die HDD extern nutzen. Die HDD kann dann in 1 bis 1/2 Jahren ja durchaus noch ein weiterleben in einem NAS haben. Bei einer SSD darf man aber aus der Weiterentwicklung davon ausgehen, das diese wahrscheinlich keine andere Zukunft mehr hat (da von größeren, bezahlbareren und ggf. schnelleren SSDs in naher Zukunft ausgegangen werden kann, ggf. auch von neuen schnelleren internen Bussystemen - die vielleicht SATA 4 oder 5 heißen sofern nicht die Bezeichnung mit der Durchsatzgeschwindigkeit wie bei Sata 3G / 6G beibehalten wird - da könnten auch demnächst auf Glasfaserbasis neue Anschlüsse kommen, bei Thunderbolt ist dies schon vorgesehen). Wenn Du dann die SSD nicht wie heute einen USB Stick zum gelegentlichen Datentrasport nutzen möchtest (das macht dann eigentlich nur mit einem aktuellen Thunderbolt Anschluß Sinn, wie z. B. Elgato sie anbietet). Viel weiter in den schon betagten iMac zu investieren macht eigentlich keinen Sinn, dann sollte aber mit max. RAM und einer internen SSD auch das maximal mögliche Ausgereizt werden. Bei deinem anzunehmenden Datenaufkommen von 1 TB pro Jahr ist da eine externe Datenauslagerung wie ein NAS eigentlich unumgänglich. Wenn Du dann schon zwei noch nutzbare Festplatten mit mindestens 2 TB Speichervolumen hast, sind die weiteren Anschaffungskosten (NAS + eine weitere Festplatte mit mindestens 2 TB besser 3 TB) für eine Grundkonfiguration mit 3 Platten (die Du auf jeden Fall für dein Datenaufkommen benötigst) nicht mehr so hoch und Überschaubar. Ein NAS wird erst einmal für die sicher Datenversorgung angeschafft. Die Zusatznutzen (Medienserver, Internet Hosting etc.) stehen dabei erst einmal im Hintergrund, man kann sie Abschalten, bzw. in der Grundkonfiguration sind sie das in der Regel auch. Daher halte ich Deine vorgesehene Lösung (größere HDD intern, SSD extern) für nicht Optimal - aber es ist Dein Mac, wenn Du Deine Lösung für Dich für zweckmäßiger hällst, ist die auch OK. Es widerspricht nur meinen bisherigen Erfahrungen und denen, die ich im Internet recherchiet habe.

Aber den Mutigen und Experimentierfreudigen gehört die Welt - lass’ Dich von meiner Meinung nicht davon abhalten. Über einen Bericht mit den Erfahrung und ggf. einen Gegentest (SSD intern, neue HD an Firewire 800) würde ich mich freuen. Vielleicht kommt es ja doch zu einer “Überraschung”, wäre mal wirklich was Neues, was dann als Konzept für etwas betagte Macs berücksichtigt werden sollte.

Ich arbeite u.A,. auch mit einem iMac die Daten liegen auf einer externen FW800-HDD. Ich hatte nie das Gefühl, das die zu langsam ist.
Ich würde intern eine SSD verbauen und die Daten auf extern auslagern.
SSD extern ist quatsch: mein MBP mit SSD macht 290 MB/s. das auf 80MB/s (FW800) runterzubremsen ist Geldvernichtung.

Chrispiac, danke dass Du dir die Zeit nimmst immer so ausführlich zu antworten. Wahrscheinlich könnten wir das in einem Gespräch bei einem Kaffee mal ganz ausführlich erörtern. Denn im Grunde gebe ich Dir bei dem was Du schreibst völlig Recht!

Aber ich müsste wahrscheinlich noch viel weiter ausholen um noch genauer zu erörtern wie genau mein Anwendungsfall aktuell aussieht :wink:

Fakt ist, dass ich meinen jetzt fast 5 Jahre alten iMac noch 1 bis max. 2 Jahre weiter nutzen möchte (wenn er nicht vorher abraucht). In diesem Zeitraum werde ich wahrscheinlich genug neue Daten produzieren die in 2 Jahren die 3TB Festplatte füllen werden. Von dem Datenlaufwerk mache ich regelmäßige Clones und Timemachine Backups die ich z.T. auch außer Haus lagere - sonst ist das keine wirkliche Sicherheitskopie - NAS hin oder her. Wenn das geklaut wird oder die Bude abfackelt ist alles weg!

Den iMac habe ich schon mehrere Male aufgemacht. Ist nicht so schlimm wie viele glauben, aber mehr als einmal pro Jahr möchte ich das auch nicht machen. Letztes Mal habe ich eine 2TB Western Digital Black 7200 eingebaut die wirklich sehr schnell ist. Aber ich merke das sie nun (1,7TB voll) sehr langsam wird. Man hört wie sie rödelt und versucht die ganzen Systemzugriffe abzuarbeiten.

Der jetzt geplante Eingriff wird sicherlich meine letzte Investition in diesen iMac sein. Die 3TB Platte werde ich dann später immer noch als Timemachine oder Backup nutzen können und die SSD würde ich dann in meinen MacMini einbauen. Daher ist die jetzige Investition nicht verloren, auch wenn es bis dahin SATA V gibt. Das hat mein MacMini dann auch nicht :wink:

Aufgrund der Limitation dass ich nur einen SATA Anschluss zur Verfügung habe muss ich mich entscheiden wer diesen bekommt? Die SSD mit OS und Programmen drauf oder die 3TB Daten HDD? Und auch hier gebe ich Dir Recht - fast jeder Foreneintrag wird zur internen SSD raten und auch die Benchmarks bestätigen das!

Aber welchen Wert hat denn der Benchmark für das reelle Arbeiten? Wenn ich jetzt ständig 5GB Dateien hin- und her schiebe wäre ich blöd nicht die SSD intern zu verbauen. Aber was macht denn das OS und die Programme die meiste Zeit? Die bombardieren die Festplatte ständig mit winzigen Schreib- und Leseblöcken die kaum sequentielle Bandbreite benötigen. Und momentan bin ich der Meinung das ich damit am SATA Anschluss Perlen vor die Säue werfe! Die großen 5MB, 25MB und 400MB Fotos und Videos, die von sequentieller Geschwindigkeit profitieren, kommen dann ja über SATA von der schnellen internen HDD.

So und nun habe ich eben mal die SSD in das FW Gehäuse eingebaut und einen Xbench Test gemacht:

Zum vergleich, meine aktuelle WD Scorpio Black HDD intern am SATA Anschluss im iMac:

Drive Type WDC WD2001FASS-00W2B0
Disk Test 107.38
Sequential 141.88
Uncached Write 105.83 MB/sec [4K blocks]
Uncached Write 88.26 MB/sec [256K blocks]
Uncached Read 27.30 MB/sec [4K blocks]
Uncached Read 95.48 MB/sec [256K blocks]
Random 86.38
Uncached Write 3.25 MB/sec [4K blocks]
Uncached Write 147.50 MB/sec [256K blocks]
Uncached Read 1.01 MB/sec [4K blocks]
Uncached Read 40.63 MB/sec [256K blocks]

Und hier die SSD im FW800 Gehäuse:

Samsung 840 SSD 500GB:

		Drive Type		NewerTec h GMAX
**Disk Test	155.95**	
	Sequential	102.47	
		Uncached Write		89.56 MB/sec [4K blocks]
		Uncached Write		68.37 MB/sec [256K blocks]
		Uncached Read		16.71 MB/sec [4K blocks]
		Uncached Read		78.69 MB/sec [256K blocks]
	Random	326.21	
		Uncached Write		22.13 MB/sec [4K blocks]
		Uncached Write		72.70 MB/sec [256K blocks]
		Uncached Read		11.39 MB/sec [4K blocks]
		Uncached Read		75.67 MB/sec [256K blocks]

Somit sollte die SSD über FW800 schon mal schneller als meine interne Systemplatte über SATA sein. Daher rechne ich schon mit einer höheren Arbeitsgeschwindigkeit. Ich werde bei Gelegenheit noch einmal die HDD im FW800 Gehäuse testen, da dies ja die andere Alternative wäre…

Mach doch mal beim normalen Arbeiten Deine Aktivitätsanzeige auf und leg Dir die Anzeige für die Festplattenaktivität an die Seite und beobachte die mal. Du kannst Dann auch mal zwischen E/A und Daten hin und her schalten.

Und jetzt sag mir mal, wie oft Du über 80MB/s kommst, wenn Du nicht gerade ein paar GB Dateien durch die Gegend schiebst oder ein Benchmakr laufen lässt?

Ich habe den Test eben mit meinem i7 MacBook Air (SATA III SSD) gemacht und mal richtig massiv meine Lighroom 4 Foto-Library über den Bildschirm gejagt. (mir ist von dem Geflickere fast schlecht geworden, so schnell ging das). Dabei bin ich auf bis zu 7.000 E/A pro Sekunde gekommen, aber die Übertragungsrate hat kaum die 10 MB/s überstiegen.

Benchmark Ergebnisse können fern von der Realität sein und manchmal habe ich das Gefühl, dass dann mantraartig einfach Stammtischweisheiten daraus werden :wink:

p.s. Mein Wagen fährt über 260 km/h aber meine Durchschnittsgeschwindigkeit im Bordcomputer hält mir immer wieder vor Augen, dass ich durchschnittlich nur mit 30km/h unterwegs bin. Aber der Klang ist gut :smile:

Ich gebe da je nach Anwendungsfall auch wenig auf Benchmarks. Nur sehe ich das so: Ich behaupte mal, das Du höchstwahrscheinlich nicht TB weise Bilder oder Videos in “einem Rutsch” oder einer sagen schreiben wir mal Schicht bearbeitest. Ich vermute mal, bei Bildern die von einer Kamera kommen vielleicht mal eine volle SD(X, für X = “was auch immer” bis 32/64 GB)Karte? Bei Filmen mal ne’ gerippte eigenproduzierte Bluray mit schriftlich zertifizierten Nutzungsrechten oder so mit 25/50 GB? Also, wenn Du eine, heutzutage vom Preis/Leistungsverhältnis am günstigsten zu erwerbene 240 bis 256 GB SSD besorgst, sollte neben Mac OS X, Programmen noch ausreichend Speicherplatz für die Bearbeitung einer solchen, nennen wir es mal, ‘Tagesration Bearbeitungscontent’ vorhanden sein - ist ja scheinbar Hobby nach der Arbeit, irgenwann muß/sollte man ja auch schlafen, essen etc. da bleiben dann pro Tag nur wenige Stunden, sagen wir mal einziffrige Stundenwerte (außnahmen vielleicht Wochenende, Ferien oder ähnliches, aber die Zeiten, wo ich Freitagsnachmittags den Rechner einschaltete um ihn erst am Montag zum Schlafengehen in die Schule wieder ausschaltete sind auch schon lage her). Den Datendurchsatz, so viel Content zu Bearbeiten an einem Tag hat der iMac gar nicht. Wenn man dann bei der SSD auf eine mit entsprechenden großen Cache (die gibt es tatsächlich) achtet, werden kleinere, regelmäßige schreib/lesezyklen damit effektiv gehandelt (bei größeren Dateien hängt es sehr vom Controller ab, wie zusammenhängend Daten auf die SSD geschrieben werden). Da dürften die (hoffentlich nur) paar Minuten die zu bearbeitenden Daten vorher von Einer externen Platte auf die interne SSD und hinterher wieder zurück zu kopieren eigenlich nicht ins Gewicht fallen. Mir fehlt halt die Phantasie, wozu man so viele Daten in einem “Schlag” im Rechner vorhalten möchte, es sei denn, man muß es mit anderen Content vergleichen/abgleichen oder Ähnliches. Bisher habe ich kein Programm in Richtung Contentbearbeitung gefunden, das mit einer internen SSD schlechter gearbeitet hat als mit einer internen HD. Das ist auch Erfahrung (wenn auch mit anderen Bearbeitungsprogrammen) und ich empfinde es nicht als Stammtischparole. Wenn aber noch ein Mini und mehr im Haus vorhanden ist, ist (bestimmt nicht nur) meiner Meinung nach ein NAS noch vordringlicher, als bei nur einem iMac.

PS: Als Koffeiniker frage ich mal vorsorglich: Wo kann ich mir den Kaffee in Zweifelsfall abholen?

Hamburg, dann kann ich meinen Workflow mal umfangreich erläutern :wink:

Ich führe jetzt hier mal die Ergebnisse meiner gemachten Tests weiter. Jetzt habe ich beide Laufwerke ausgiebig im FW Gehäuse mit Xbench getestet


Samsung 840 SSD 500GB im FW800 Gehäuse:***

Drive Type NewerTec h GMAX
Disk Test 155.95
Sequential 102.47
Uncached Write 89.56 MB/sec [4K blocks]
Uncached Write 68.37 MB/sec [256K blocks]
Uncached Read 16.71 MB/sec [4K blocks]
Uncached Read 78.69 MB/sec [256K blocks]
Random 326.21
Uncached Write 22.13 MB/sec [4K blocks]
Uncached Write 72.70 MB/sec [256K blocks]
Uncached Read 11.39 MB/sec [4K blocks]
Uncached Read 75.67 MB/sec [256K blocks]

Seagate Barracuda 3TB 7200.14 im FW800 Gehäuse

	Drive Type		NewerTec h GMAX
**Disk Test	56.87**	
	Sequential	101.98	
		Uncached Write		105.32 MB/sec [4K blocks]
		Uncached Write		63.03 MB/sec [256K blocks]
		Uncached Read		16.28 MB/sec [4K blocks]
		Uncached Read		77.96 MB/sec [256K blocks]
	Random	39.43	
		Uncached Write		1.26 MB/sec [4K blocks]
		Uncached Write		67.67 MB/sec [256K blocks]
		Uncached Read		0.99 MB/sec [4K blocks]
		Uncached Read		34.94 MB/sec [256K blocks]

Die SSD erzielt einen 200% höheren Score als die HDD über FW800. Sequentiell stoßen Beide an das FW800 Limit. Aber beim Random Zugriff ist der Score der SSD 900% höher!!!

Ich habe bei meiner Suche in einigen Foren gelesen, dass eine moderne HDD mit 7200 U/min genau so schnell über FW800 wie eine SSD ist. Den Mythos können wir dann schon mal abhaken, wenn man mit Schnelligkeit nicht nur den theoretischen sequentiellen Wert meint…
Und ich rechne damit, dass die 3TB HDD intern über SATA den noch einmal spürbar verbessern wird.

Jetzt muss ich erst einmal meine Daten auf dem iMac neu sortieren und System+Programme von den Daten trennen, bevor ich weiter machen kann.

Das galt mal vor ca. 2 -3 Jahren, als die SSDs so gerade den SATA2 Bus ausreizten und die 2 TB / 3 TB Platten auf den Markt drängten. Die Entwicklung bei SSDs ist jedoch rasend, Speicherdichten steigen, laufend neue Controllerchips… wenn man nicht auf ein Modell von vor 2 bis 3 Jahren stößt (die Samsung 840er ist ja aktuell) dürfte sich diese Aussage überlebt haben. Selbst die in homöopathischen Dosen verfügbaren 4 TB Modelle müssen da Passen.